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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 436
(PDF, 129 MB)
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zu, das von der Ortsschulkommission ausgeübt wurde. Die städtischen
Zuwendungen kamen aus der Stiftung des St. Andreas-Hospitals und
bestanden in Geld und Naturalien.

Bedeutender Einfluß auf das kulturelle Leben Offenburgs hatten die
Theateraufführungen des Gymnasiums. Aus Urkunden kann man entnehmen
, daß bereits 1664 Aufführungen stattfanden. Die bedeutendste
Zeit des Klostertheaters war das 18. Jahrhundert. Aus dieser Zeit blieben
fünf Theaterzettel erhalten. Nach Verstaatlichung der Schule wurden die
Theateraufführungen eingestellt. Bis ins 20. Jahrhundert hinein trug das
Haus in der Goldgasse 1, in dem die Vorstellungen stattfanden, den
Namen „Komödienhaus", und der erhöhte Platz, auf dem das Haus stand,
hieß „Komödienberg".

Im Verlaufe der Säkularisation wurde auch das Franziskanerkloster im
Jahre 1816 aufgelöst. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, wo das Kloster in
schönster Blüte stand.

Um die Bürgerschaft zu beruhigen, die gegen diese Auflösung protestierte
, verlegte die badische Regierung das weibliche Lehr- und
Erziehungsinstitut „Unserer Lieben Frau" von Ottersweier nach
Offenburg in die Gebäude des säkularisierten Klosters. (FDA 2,331 und
339; 3, 173)

Das Klostergymnasium, das eine staatliche Anstalt geworden war, wurde
1822 in das ehemalige Kapuzinerkloster, das ebenfalls säkularisiert
worden war, verlegt, (siehe dazu die Ausführungen über das Offenburger
Kapuzinerkloster) Das neue weibliche Lehr- und Erziehungsinstitut war
eine Stiftung der Markgräfin Maria Viktoria von Baden-Baden, eine
Schwiegertochter des Türkenlouis.

Die Regulierten Chorfrauen des hl. Augustinus unterhielten nun
einerseits im Kloster eine höhere Schule mit Internat, unterrichteten
aber auch bald an der städtischen Volksschule für Mädchen.

Aus dieser Klosterschule ging das heutige Gymnasium „Unserer Lieben
Frau" hervor. Ein Neubau wurde 1911 erstellt. Im Zweiten Weltkrieg
wurde das Kloster beschlagnahmt. Nach dem Kriege konnte 1945 der
Lehrbetrieb wieder aufgenommen werden.

Eine weitere bauliche Erweiterung fand im Jahre 1975 statt.

Kahni, O., Offenburg. Aus der Geschichte der Reichsstadt. Offenburg 195],
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Ders.. Reformation und Gegenreformation in der Reichsstadt Offenburg und der Landvogtei Ortenau. Ortenau 30/1950.
Ders., Kirchliches und religiöses Leben im Mittelalterlichen Offenburg. Ortenau 29/1949. 141-165.
Heizmann, L.. Die Klöster und Kongregationen der Erzdiözese Freiburg. München 1930.
Ders.. Sacra Ortenavia. Die Klöster der Ortenau. Weingarten 1935.

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