Freiburger historische Bestände - digital

Kloster Fremersberg. Ölgemälde. Neues Schloß Baden-Baden, nach Kdm XI. 1. 102

Wessemberg als vorläufiger Verwalter des rechts-rheinischen Teils des
Bistums Straßburg aufgrund von eingesandten Arbeiten über pastorale
Fragen den Patres die Beichtvollmachten.31 Noch 1818 lebten 5 Patres
und 4 Brüder im Kloster. Die Dörfer der Umgebung baten um Erhaltung
des Klösterleins und Gewährung von Novizenaufnahme. Aber solch
unzeitgemäße Hoffnungen wurden natürlich nicht erfüllt. 1826 lebten
noch ein Pater und zwei Brüder.32 Nun wurde das Ende des klösterlichen
Lebens verfügt. Geistlicher Rat Franz Josef Herr, Pfarrer von Kuppenheim33
, feierte am 17. IV. dieses Jahres mit einer großen Volksmenge
(3000 Teilnehmer) den letzten Gottesdienst und exsekrierte auftragsgemäß
die Altäre. Der Hochaltar, die Kanzel, Bänke, Orgel, Beichtstühle
und heilige Gefäße wurden für die eben neu zu erbauende Kirche in
Eisental bestimmt, die Seitenaltäre für die Klosterkirche vom Heiligen
Grab in Baden-Baden. Die Verwendung der Bibliothek mit 813 Nummern
(1400 Bänden) war zunächst noch offen.34 Einiges überließ man offenbar
dem Kloster Lichtental. Klostergebäude aber und Kirche wurden auf
Abbruch versteigert. Den von dem Kloster mitgebrauchten Wald rekla-

31 OA Akten spez. Franziskaner 7.

32 GLA 229/29810.

33 FDA 16/1883,313; Bad. Biographien 1 (Heidelberg 1875)365; Karl Kögele. Franz Josef Herr. Pfarrektor zu Kuppenheim
1778-1837. Sein Leben und Wirken. Karlsruhe 1927.

34 OA Akten gen. 294. Fremersberg.

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