Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 463
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1978/0463
Provinzsekretarius, eine der zwei Pergamentsurkunden zum immerwährenden
Andenken beigefügt und die andere Schrift zum Klosterarchiv
gebracht. Ebenso wurde darüber ein Provinz-Protokoll von mir
geschrieben."

Es ist begreiflich, daß sich die Kunde von diesem Ereignis in kürzester
Zeit wie ein Lauffeuer durchs Kaltbrunnertal, durchs Kinzigtal und weit
über den ganzen Schwarzwald hin verbreitete und daß in der Folge bis
heute Hunderttausende zu diesem Grab hoifnungsvoll betend pilgerten.
Besonders Luitgards Todestag, der 16. Oktober wurde zum Hauptwallfahrtsfest
, an dem zu ihrer Verehrung Ungezählte sich immer wieder aus
nah und fern einfinden.

Und nun zu den geschichtlichen Daten, die Albert Hiß in seiner Chronik
des Tales und des Klosters S. 45 ff. festhielt:

Bereits in einer Schenkungsurkunde des Klosters Alpirsbach anl. der
Klosterweihe wird von der gruonen Widechen geschrieben (um 1095) 1091
schon wurde in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St. Georgen
i. Schwzw. eine Siedlung Wittichenweiler erwähnt.

Zu den ersten Gönnern der jungen Klostergründung gehörten die Herren
von Geroldseck, die dem Kloster schon an seinem Anfang 1327 (da das
Gebiet inzwischen vom Besitz Alpirsbachs in den Geroldsecker gekommen
war) das Patronat ihrer Kirche auf dem Roßberg übergaben, sich
aber dafür das Vogtei- und Schirmrecht des Klosters sicherten.

Die nach dem Brand 1330 wieder aufgebaute Kirche erhielt 1330
einen von Papst Johannes XXII in Avignon ausgestellten Ablaßbrief. Mit
diesem, der in Donaueschingen noch erhalten ist, begann für das Kloster
eine Reihe von anerkennenden Stiftungen und Schenkungen. So bekam
es 1347 den Kirchensatz zu Weitingen am Neckar, 1348 und 1358 gab dem
Kloster Wald aus Geroldseckischem Besitz, 1350 bekam es die Einkünfte
der Schenkenzeller Kirche, 1352 vermachte die Witwe des Grafen von
Marschalkenzimmern bei Sulz/Neckar den Kirchensatz von Hochmös-
singen, 1357 schenkte Hermann von Au diesen von Hierlingen und
Frommenhausen (b. Rottweil). Der Besitz war in 25 Jahren so umfangreich
geworden, daß das Kloster Schaffneien errichten mußte in Brugg in
der Schweiz (Schenkungen v. Agnes von Ungarn zu Königsfelden), in
Gengenbach, Hochmössingen, Horb, Lahr, Straßburg und Villingen.
Wichtig waren besonders die Schenkungen von Zollfreiheiten, wie sie
1352 vom Fürstenberger Graf Hans für die Zollstätten in Hausach und
Wolfach und allen ihren festen Plätzen gegeben wurden, wo sie sonst Zoll
nahmen. Reinold von Urslingen und seine Frau Beatrix v. Teck gaben

463


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1978/0463