Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 473
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zeichnet, ist nicht zu entscheiden. 1336 XI 28 wurden zwei Offenburger
Beginen mit Namen genannt: Dine Reppler und Nese von Ulm; die eine
hat der anderen Zins von Gütern in Bohlsbach und Windschläg käuflich
überlassen.9 Ein Vermächtnis des Priesters Heinrich Schelme von
Offenburg, Chorherr von St. Gangolf in Toul, und seiner Schwester
bedenkt neben dem Franziskanerkloster, dem Spital und der Offenburger
Kirchenfabrik auch die Beginenschwestern, ohne bestimmte Beginen-
häuser zu unterscheiden (1326 VI 12).10 Spätestens vierzig Jahre danach
gab es aber zumindest zwei verschiedene Häuser; denn, als Katharina von
Appenweier, Meisterin, und ihre Schwestern einen Zins kaufen, heißen
sie differenziert „in der von Schuttertal Gotzhaus"; sie versichern u. a.
auf ein Haus in Offenburg und einen Acker in Griesheim (1367 VIII 28).11
Wenig später (13781 12)12 taucht der gleiche Name des Beginenhauses auf
bei dem Kauf eines Ewigzinses, der auf einen Hof in Griesheim abgesichert
wird. Bald daraufkommen uns in zwei zeitlich nahe beieinander
liegenden Urkunden im Zusammenhang von Jahrzeitstiftungen je fünf
verschiedene Namen von „Gotzhüsern" entgegen, die sich zum Teil
decken, zum Teil differieren, ohne daß wir in jedem Fall sicher werden, ob
im Falle der Differenz andere Häuser gemeint sind oder nur die Benennung
für ein gleiches Haus mit anderem Namen vorliegt: 1395 VIII 22 13
sind genannt die Gotteshäuser vom Schuttertal - wir kennen dies ja
schon in der Bortschoebin, der von Richkalden, der von Ortenberg und
der mutzeren, 1401IX 114 aber außer den beiden erstgenannten das „große
gotzhaus", das „by dem Schinthuß" und „daz kener gottzhus". Zu der
Frage, ob die drei jeweils einzel vorkommenden Namen identifizierbar
sein könnten, ist nur zu sagen, daß das große Gottzhaus sich nicht mit
dem der von Richkalden decken kann, da beide unterschieden nach ihrer
Rechtslage in einer Urkunde von 1531 XI10 genannt werden.15 Es waren,
überblickt man diese Nennungen, mindestens fünf, vielleicht aber auch
acht Beginenhäuser in Offenburg.16 Das Richkalden Gotzhus ist 1432 mit
seiner Meisterin Elsa, genannt Böschel- eise, beim Verkauf von Gefälle
zu Ebersweier belegt.17 Genau so bietet uns die Urkunde von 1401 den
Namen (Katharina) der Meisterin des großen Gotzhuses, die, wie auch
ihre Nachfolgerinnen, als Trägerin in dieser Seelgerätstiftung bestimmt
wird. Jene Stiftung von 1395 aber nennt als Trägerin die Regelmeisterin
Katharina Erbin, die über die richtige Verteilung dessen, was den

9 OA Urkundenverzeichnis Haid mit Verweis auf das Archiv Schauenburg.

10 FDA 2/1866, 308 Nr. 9.

11 GLA 30/125.

12 Ebd. 100.

13 Ebd. 109.

14 Ebd. 172.

15 Ebd. 131.

16 Heizmann nimmt (S. 5) ohne nähere Begründung sechs an.

17 FDA 2/1866. 331 Nr. 29.

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