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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 478
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1978/0478
1492, daß für ewige Zeiten im neuen Marienheiligtum zu Lautenbach
wöchentlich eine Messe für die Stifter der Klause und für die
verstorbenen Mitglieder des Ortenauer Adels gelesen werden müsse.
Überdies solle in der Pfarrkirche zu Oberkirch viermal im Jahr ein
Totenamt im gleichen Anliegen gehalten werden.32

Ferner erreichte die ortenauische Ritterschaft, daß das Kloster Allerheiligen
all denjenigen Schwestern eine Abfindungssumme ausbezahlte,
die bei der Auflösung der Klause daselbst wohnten und denen man „in
derselben clusen ir lebenlang wohnung und pfründe" versprochen
hatte.33

Über den Verwendungszweck der Gebäude der Oberdorfer Klause zu der
Zeit, als „kein begyn mehr vorhanden" war34, erfahren wir aus dem
überlieferten Quellenmaterial nichts. Möglicherweise dienten sie in
erster Linie als Spital für arme, alte und kranke Menschen, für
Obdachlose und Waisen aus der Gemeinde Oberdorf und den umliegenden
Ortschaften. Diese Vermutung stützt sich auf eine Mitteilung des
oben bereits erwähnten Oberkircher Stadtschreibers Johann Wölfflin;
sie besagt, das innerhalb der Stadtmauern von Oberkirch gelegene
Beginenhaus werde seit dem Weggang der Beginen von der Stadt
Oberkirch als Spital weitergeführt.35

Beginen und Inklusen (Fortsetzung)

Von den Klausnerinnen in Gengenbach sind bis jetzt nur vier Urkunden
greifbar, die aber eine Reihe erwünschter Auskünfte geben. Gleich die
älteste von 1302 XII31 gibt uns Einblick in den Gründungsakt und damit
auch ein genaueres Gründungsdatum: der Abt des Benediktinerklosters
Gengenbach und der Leutpriester geben die Einwilligung zum Klosterbau
für drei namentlich genannte Schwestern: der beiden leiblichen
Schwestern Ellin und Salgout, Töchter Albrechts Stehelin, und Mezze
(= Mechtild), Heinrich des Heidens Tochter, aus Gengenbach.36 Eine
andere von 1359 XI 237 erzählt von der Meisterin Anna von Zabern der
Klose an der Leutkirch, von der Unterordnung der Klosnerinnen unter
diese, aber auch, daß die Klose immer in der Pflege der Äbte von

32 ebd. 287-289.

33 ebd. 289-290. Daß die Auflösung sieh unter Umständen zunächst noch eine Zeit hinzog, kann vielleicht daraus
entnommen werden, daß noch 1496 VIII 27 ein Zinsbrief das Beginenhaus und seinen Schaffner nennt: OA H 121; der
Herausgeber.

34 GLA 160/340 fol. 81a/b

35 ebd.

36 GLA 30/97a

37 GLA 30/97a

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