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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 481
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vorliegenden Angaben so gering, daß man nur die Tatsache von Klosen
entnehmen kann und daß sie mit zwei oder mehr Schwestern besetzt
waren.

Bei der Klose in Herbolzheim51 sieht man klar, daß sie jeweils nur eine
Klosnerin gehabt hat und zwar kennen wir eine Anna, genannt die
Müllerin, der, als sie gestorben war, eine Erlind folgte. Nach dem Tod hat
das die Klause betreuende Kloster Tennenbach sie auf ihre Bitte hin an
die Begine Anna verliehen. Nachdem auch diese aus dem Leben schied,
verpachtete das Kloster die zugehörigen Güter 1325 an ihren Bruder.
Zunächst folgte also eine Klosnerin, dieser aber nur eine Begine und
dieser niemand mehr, die vorhandenes Gut für die Führung eines
geistlichen Lebens nutzen wollte.

Nicht viel verschieden scheint ein halbes Jahrhundert später die
Situation in Stollhofen gewesen zu sein: hier hat 1377 XII 2452 die
Klausnerin Anna von Lamershaim ihr Gut der dortigen St. Cyriakkirche
vermacht für den Fall, daß ihr nicht eine neue Klausnerin nachfolgt.
Allem nach war im Augenblick der Testamentsabfassung niemand in
Aussicht, die die Klose hätte übernehmen wollen.

Der einzige männliche Klosner der Ortenau, der bis jetzt belegt werden
konnte, war in Kippenheim. Seine Klose wird im Tennenbacher
Güterbuch, also um 1341, erwähnt, dann auch in einem Berain des
Klosters Schuttern von 1368.53 Seine Beziehung zu Tennenbach scheint
nur ein Pachtverhältnis über ein Gartenstück zu betreffen, nicht eine
Zuordnung im geistlichen Bereich.

Nicht der Gattung der Inklusen zugehörig, aber aus dem weiten Zusammenhang
heraus doch am besten hier einzureihen, ist das Bruderhaus
, das um 1450 die Franziskaner von Offenburg bei Durbach für einen
Terziaren gründeten. Es hatte den Heiligentitel St. Anton, lag am Rand
des Hardwaldes zwischen Durbach und der Burg Wiedergrün54 und
bestand offenbar aus einem Häuslein und einer Kapelle. Die Junker von
Wiedergrün sind mehrfach als Pfleger tätig, so 1482 XII2355,15281756 und
15491 14.57 Während noch 1528 von Kapelle und Bruderhaus die Rede ist,
wird 1549 nur noch die Kapelle erwähnt. Der Bauernkrieg soll eine
Zerstörung gebracht haben, der Schwedenkrieg 1632 abermal. Nun hat
der Wiederaufbau nur noch den Chor gebrauchsfähig gemacht, der 1761

51 Über sie s. Schelb FDA 68/1941, 218.

52 GLA 66/8382 fol. 1.

53 Siehe Schetb FDA 68/1941, 222.

54 Heizmann S. 3.

55 GLA 37/169.

56 Ebd.

57 Ebd.

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