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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 501
(PDF, 129 MB)
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Das Kapuzinerkloster in Offenburg

Reinhard Klotz

Der Kapuzinerorden wurde im 16. Jahrhundert als Reform der Franziska-
nerobservanten (einer der beiden Zweige des urspr. Ordens des hl. Franz
von Assisi; stand seit 1517 im Gegensatz zu den ,Konventualen\ die in
Deutschland auch ,Minoriten' genannt wurden) mit dem Ziel gegründet,
den Orden zum ursprünglichen franziskanischen Ideal zurückzuführen
(strenge Armut, Betonung des Eremitenlebens - Forderungen, die jedoch
bald abgeschwächt wurden). Im Jahre 1619 wurde der Orden selbständig
und stellte sich in den Dienst der katholischen Gegenreformation.

Seit Beginn des 17. Jahrhunderts besaßen die Kapuziner Besitzungen in
der Schweiz und im Elsaß. In den Jahren 1630 und 1631 wurden Klöster in
Baden J3aden, Oberkirch und Haslach gegründet.

Zur selben Zeit hatten sich die Kapuziner auch zu einer Niederlassung in
Offenburg erboten. Die Ordensoberen wünschten sich hier eine Einkehr
und Herberge für die von Haslach nach Baden -Baden und von da zurückreisenden
Patres.

Dieses Ansinnen wurde jedoch vom Rat der Stadt abgewiesen. Die Stadt
empfand schon das durch Kriegsverheerungen in Not geratene Franziskanerkloster
als Belastung und war unter diesen Umständen nicht
bereit, einen weiteren Orden aufzunehmen, (siehe dazu die Ausführungen
über das Offenburger Franziskanerkloster)

Im Jahre 1637 erreichten die Kapuziner endlich, daß eine Niederlassung
genehmigt wurde. (FDA 3 (1869) 173)

Die Gründung des Klosters war das Werk von Pater Karl aus Hagenau.
Er konnte seinen Vetter, den kaiserlichen Rat und Oberstwachtmeister
Eucharius Harst von Porenau und Slavadin in Mähren bewegen, ihm die
nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Nun konnte Pater Karl, der zu
dieser Zeit das Kloster in Breisach leitete, seinen nach Offenburg
gesandten Ordensbruder Filician dem Rat der Stadt mitteilen lassen, daß
Offenburg durch die Klostergründung keine Kosten entstehen würden,
da die zum Bau nötigen Mittel von einem freigebigen Wohltäter gestiftet
worden seien.

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