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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 529
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huber den Oberkircher Kapuzinern geschenkt hatte, wurde später im
Oberkircher Schulhaus aufgehängt. Heute bildet es einen stimmungsvollen
Wandschmuck in der katholischen Pfarrkirche von Oberkirch.

Ein Jahr nach dem Weggang der letzten Kapuziner aus Oberkirch öffnete
man die unter der Fideliskapelle gelegene katakombenähnliche Totengruft
und überführte 60 Leichen von Kapuzinermönchen auf den
Oberkircher Friedhof im Oberdorf. Auf dem Sammelgrab wurde ein
würfelförmiger Stein angebracht, auf dem folgende Inschrift eingemeißelt
wurde: DENKMAL D HERREN P. P. CAPUZINER DER'N
CLOSTER ZU OK. 1825 AUFG. 'DAN 1826 60 OPFER DES TODES AUS
IHRER GRUFT ENTHOBEN u. DAHIER BEGRABEN WURDEN. Auf
den Steinwürfel stellte 1856 ein Oberkircher Bürger, der die letzten
Kapuzinermönche noch gekannt und geschätzt hatte, ein Kreuz mit der
Inschrift: „Den Hochwürdigen Vätern Kapuzinern zu Ehren hat dieses
gefertigt Hammerschmied Anton Linck in Fernach 1856".

Noch im Jahre 1826 verkaufte die großherzoglich-badische Regierung das
Kloster, die Klosterkirche und den Klostergarten an den Freiherrn
Lambert von Schauenburg. Die Kirche diente fortan als Holzlagerraum.

Da sich niemand um die Erhaltung der Gebäude kümmerte, zerfielen sie
immer mehr, so daß man sich im Jahre 1847 genötigt sah, sie auf Abbruch
versteigern zu lassen.

Letzter Zeuge des ehemaligen Oberkircher Kapuzinerklosters ist heute
eine lange Mauer, die sich durch die Gärten hinter der evangelischen
Kirche nach der Renchener Straße erstreckt.

Abschließend seien noch die Namen derjenigen Guardianen genannt,
welche die Überlieferung festgehalten hat: P. Justus von Überlingen
(1791), P. Elektus (1795), P. Wunibald (1798), P. Johannes Evangelist
(1802), P. Celsus (1805), P. Marquard (1825).

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