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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 566
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1978/0566
Die Vorverhandlungen brachten eine Vereinbarung mit dem Landkapitel
Lahr zustande, das durch den Erzpriester Dornblueth, der zugleich
Pfarrer von Seelbach war, und dem Kammerer Pfarrer Jos. Schneider von
Prinzbach vertreten war, um 1730 XI 19 zustande.16 Schon jetzt wurde
abgeklärt, daß zu den nötigen Bauten keine Frondienste beansprucht
werden können. Auch mußten die Franziskanerklöster in Kenzingen und
Freiburg von ihren Terminierbezirken entsprechende Bereiche (Herrschaft
Geroldseck und Elztal) freigeben. Erst im Sommer 1731 wurden zu
diesen Fragen abschließende Kontakte mit dem Provinzial aufgenommen
. 17 Seine entsprechende Verfügung erfolgte am 1731 VIII 17.18 Die
vom Straßburger Bischof formulierte Gründungsurkunde von 1731IX 2719
erhielt nachträglich in 17 Punkten20 Begründung und Begrenzung des
ganzen Unternehmens: Die Niederlassung wird auf vier Patres und zwei
Brüder beschränkt; sie seien vom Generalvikar zu approbieren und
haben ihren Dienst als vicarii curati zu tun, d. h. nicht die klösterliche
Gemeinschaft, sondern der seelsorgerliche Dienst ist maßgebend. Er
enthält den Auftrag für Predigt und Katechese, hat aber die Pfarrechte zu
respektieren: die Gottesdienste sind in der Pfarrkirche zu halten, die
Pfarrbücher sind in Schuttertal zu führen, wenn auch für Seelbach
getrennt.21 Ein Drittel der Anniversargebühren stehen dem Pfarrer zu
wie auch die Opfer an den vier Hauptfesten. Alle ander Sonntag ist
Christenlehre in Kuhbach und in Reichenbach und sonntags jeweils in
einer dieser Filialen Gottesdienst mit Predigt. Auch sind für Schuttertal
Aushilfen durch die Patres vorgesehen. Auch die Herrschaft hat ihre
Interessen in Vereinbarungen festgelegt:22 die zwölf Punkte beziehen
sich vor allem auf den Unterhalt, so auf die Abtretung der Terminierbezirke
und die Absicherung, daß wenn der so gewonnene Unterhalt nicht
ausreicht, der Orden einspringen müsse - und nicht die Herrschaft! Die
Gründung dieses Hospizes wurde von Kaiser Karl VI. 1732112 bestätigt2:5
und kurze Wochen danach (I 30) das Pfarrhaus als Kloster übergeben.24
Die Anweisungen des Generalvikars von Straßburg von II 28 25 formulieren
die Arbeitsbedingungen den vorgetragenen Konzepten entsprechend.
Die Franziskaner hatten in Schuttertal dem fürs Ganze zuständigen
Pfarrer das Pfarrhaus zu bauen. Der Pfarrhausplatz in Seelbach wurde

16 Hall 14 (die Numerierung folgt der nach Datum geordneten Reihenfolge der einzelnen Stücke dieses Faszikels und ist
bis jetzt nicht aufgetragen!)

17 Hall 1.

18 Hall 14.

19 Text Singler 118.

20 Hall 2; zur Anzahl der Zugelassenen vgl. a. GLA 27/86.

21 Nach den Anfangsdaten der Seelbacher Kirchenbücher hat sich diese Weisung nicht sogleich verwirklichen lassen,
vgl. Hermann Franz, Die Kirchenbücher in Baden (:l Karlsruhe 1957) 235.

22 Ohne Datum Hall 6; zur Regelung der Terminierbezirke s. a. GLA 27/86.

23 Hall 3-».

24 Hall 5.

25 GLA 27/86: vgl. a. Joseph Himmelsbach. Geschichte des Marktfleckens Seelbach (Hülingen 1906) 125-128.

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