Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 581
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Zufluchtsort ihr segensreiches Wirken fortgesetzt. Als aber durch das
napoleonische Konkordat 1801 in Frankreich Friede zwischen Staat und
Kirche gestiftet war, kehrten diese Schwestern wieder in ihre elsässische
Heimat zurück. Denn man nahm sie wieder mit Freuden auf. 1823 wurde
ihr Mutterhaus von Zabern nach Straßburg verlegt und schon war es der
Ausgangspunkt für neue Kongregationen der Vinzentiusschwestern in
Österreich, wo 1803 keine Säkularisation durchgeführt wurde, aber auch
1832 in München; Bayern hat als erstes deutsches Land nach der
Säkularisation wieder klösterliches Leben zugelassen.

In Baden war man von seiten der Regierung gegen alle Art klösterlichen
Lebens voll Mißtrauen und wehrte sich konsequent gegen jede Form
einer Zulassung. Aber das gute Andenken an die elsässischen Vinzenti-
nerinnen war in Freiburg nicht verweht. So hat es der aus Zell am
Harmersbach stammende Freiburger Professor der Rechtswissenschaft
Josef Anton Büß, der in der Verteidigung und Belebung der katholischen
Angelegenheiten sehr engagiert war, nun doch 1846 erreicht, daß im
Hinblick auf die für die Universität nötigen Kliniken durch die
Straßburger Vinzentinerinnen in Freiburg ein Provinzmutterhaus gegründet
werden konnte. Darüberhinaus noch andere Schwesternkongregationen
zu genehmigen, war die Regierung nicht willig. Es entstand ein
Jahrzehnte dauernder Kampf, bis endlich gegen Ende des Jahrhunderts
Konzessionen erreicht wurden. Von den ersten sechs Kongregationen
der Erzdiözese Freiburg sind vier in der Ortenau beheimatet: Gengenbach
, Erlenbad, Neusatzeck und Bühl; die älteste ist die der Vinzentinerinnen
in Freiburg, eine andere das von dem schweizerischen Ingebohl
aus gegründete Provinzhaus der Schwestern vom heiligen Kreuz in
Hegne am Bodensee.

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