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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 640
(PDF, 129 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1978/0640
der alten Kapelle stellt den Hl. Fidelis von Sigmaringen dar, den
Märtyrer aus dem Kapuzinerorden, der zum Patron von Kloster, Kirche
und Pfarrei gewählt wurde.

Die Gläubigen hängen am Kloster

St. Fidelis hatte von Anfang an einen guten Namen in Offenburg und
Umgebung. Mit dem unvergeßlichen P. Werner als erstem Superior, mit
P. Irenäus und P. Theoderich, dem späteren Provinzial, waren einsatzbereite
Patres und gute Prediger gekommen. Schon im erste Jahr hielten
die drei Patres 433 Predigten, 9 Volksmissionen, 2 religiöse Wochen,
8 Triduen und drei Exerzitienkurse. Als drei jähre später das Haus mit
sechs Patres besetzt war stieg die Zahl der Predigten auf 733.1933 werden
1091 Predigten, 25 Missionen, 5 religiöse Wochen und 5 Exerzitienkurse
verzeichnet, und 1956 waren es sogar 1618 Predigten. Hinzu kommen die
Betreuung der Drittordensgemeinde, der Pilgerzüge, die ständigen
Beichten, die Seelsorge mit den Monatsverträgen in den umliegenden
Dekanaten, die Betreuung von Schwesternstationen und der Dienst in
den Krankenhäusern. Für 1955 vermerkt der Chronist: Die Leute
drängten bei den Adventsbeichten bis an die Sakristei, manchmal bis ins
Sprechzimmer. Schon für 1933, also sechs Jahre nach der Neugründung,
heißt es: Die Gläubigen hängen am Klösterle.

St. Fidelis wird Kuratie

Wie die ersten Kapuziner, so hatten auch ihre Nachfolger das Kloster
außerhalb der Stadt gebaut. Diesmal aber war die Bebauung der
Umgebung eingeplant und damit auch eine Verbindung von Kloster und
Seelsorgsbezirk. Von den dreizehn Pfarrklöstern der Provinz ist Offenburg
als drittes übernommen worden.

Erster Seelsorger war P. Adolf Bill

Die zunehmende Bebauung der Nordstadt und die damit wachsende
Seelenzahl erforderten mit der Zeit eine größere Kirche. Nach langen
Überlegungen hatte man sich geeinigt, die Kirche nicht wie geplant an
der Straßburgerstraße, sondern im Garten zu erstellen und zugleich im
Untergeschoß einen Pfarrsaal mit Gruppenräumen einzubauen. Nach
den Plänen von Architekt Fritz Weis wurde der Bau unter Pfarrkurat
P. Edwin Vetter 1961 begonnen, 1963 fertig gestellt und im gleichen Jahr
durch Weihbischof Karl Gnädiger konsekriert. Kostenträger war der
Verband der Kirchengemeinden von Offenburg. Da die Kirche zugleich
als Klosterkirche gilt, hatte sich die Provinz der Kapuziner mit einem
Zuschuß beteiligt. Der Kirchturm von St. Fidelis ist mit seinem goldenen
Kreuz zum Wahrzeichen der Nordstadt geworden. In dem bisherigen
Gebetsraum hatte man nach Fertigstellung der Kirche eine Decke
eingezogen und damit im Parterre Raum für die notwendigen Pfarräume

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