http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1979/0028
Denkmalpflege
Die Förderung der Denkmalpflege gehört zu den freiwilligen Aufgaben der Landkreise und
Gemeinden. In der zum Teil sehr intensiv betriebenen Denkmalpflege kommt ein deutlich
spürbarer Wandel unserer Denkweise und unserer Wertvorstellungen zum Ausdruck. In
weiten Teilen der Bevölkerung findet die Kulturpflege eine immer stärkere Resonanz.
Kunstdenkmäler sind Gegenstände, an deren Erhaltung aus künstlerischen, wissenschaftlichen
oder heimatgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht, z. B.
Bauwerke, Gebäudegruppen. Straßen, Plätze, Bodendenkmäler oder Werke der Kunst, des
Kunsthandwerks und der Technik, aber auch Urkunden, Archivalien und anderes
Schriftgut. Im Wandlungsprozeß unserer Städte und Dörfer muß es gelingen, der
Denkmalpflege dauerhaft einen vorrangigen Stellenwert zu verschaffen, um so Kulturdenkmale
vor Zerstörung und Verfall zu bewahren.
In diesem Rahmen bedeutet Denkmalpflege in erster Linie Beratung und finanzielle Hilfe
durch das Land und die Kommunen. Um Objekte, die erhaltenswert sind, in ihrem Bestand
zu sichern, stellte der Landkreis bisher jährlich 250000 DM zur Verfügung, ab 1979 wird der
Betrag auf 350 000 DM erhöht.
Restaurierungen, die vom Landkreis in den beiden letzten Jahren bezuschußt worden sind:
Euenheim:
Stadtkirche, Spital
Gengenbach:
Kapelle Hl. Grab u. versch. Denkmalobjekte
Haslach i. K.:
Kapuzinerkloster
Hausach:
Talschanze, Spenleshof, Käppele-Hof
Hohberg:
Pfarrkirche, Schloß Diersburg
Kippenheim:
Rathaus
Lahr:
„Henkershiisli", Hammerschmiede Reichenbach
Lautenbach:
Wallfahrtskirche, Busamhof
Mahlberg:
Schloß
Mühlenbach:
Schwarzwaldhof Stenzel
Oberkirch:
Ruine Schauenburg, Wallfahrtskapelle ,,St. Wendelin"
Offenburg:
Ölberg bei der Kreuzkirche u. versch. Denkmalobjekte
Ortenberg:
Schloß, Bühlwegkapelle, „Rebhof'
Rust:
Balzare-Schlößchen
Schuttertal:
Martin-Orgel
Seelbach:
Hammerschmiede Litschental
Wolfach:
Burgruine Schlößle
Zell a. H.:
Kapelle St. Michael
Jugend- und Sozialhilfe
In den Jahren 1977 und 1978 wurden die offenen Hilfen im gesamten Ortenaukreis
ausgebaut und fortgesetzt. Im Mittelpunkt der Arbeit stand die Verbesserung der sozialen
Betreuung der Bevölkerung. Im Bereich Achern wurde ein Sozialer Dienst neu errichtet, so
daß mit Ausnahme des Bereichs Kehl das Gebiet des ganzen Ortenaukreises im Rahmen der
offenen Hilfen durch eine intensive Sozialarbeit abgedeckt ist. Der Soziale Dienst in Kehl
wird im Laufe des Jahres 1979 eingerichtet werden. Darüber hinaus hat der Ortenaukreis
durch die Erhöhung seiner Beiträge das Einrichten weiterer Sozialstationen gefördert.
Für die Behinderten wurde auf Vereinsbasis eine Frühberatungsstelle in Offenburg
eingerichtet. Der Ortenaukreis hat die finanzielle Gewährträgerschaft für diese Einrichtung
übernommen. Die Schaffung einer Frühberatungsstelle soll dazu beitragen, daß das
Beratungsangebot verbessert wird. Gestützt auf die Erkenntnis, daß frühe Hilfen die
wirksamsten Hilfen sind, bietet die Frühberatungsstelle ein umfassendes Beratungs-,
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