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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
59. Jahresband.1979
Seite: 69
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1979/0071
Kleine und große Welt im Leben und Wirken des
Haslacher Bürgers Wilhelm Engelberg (1862-1947)

Über Traditionen der badischen Revolution von 1848/49

Ernst Engelberg*

Das Biographische und Sozialgeschichtliche sind keineswegs solche
Gegensätze, wie es nach manchen geschichtswissenschaftlichen Diskussionen
der letzten 20 Jahre dann und wann erscheinen mochte; im
Gegenteil, beide können sich gegenseitig günstig beeinflussen. Dies wird
insofern sogar notwendig, als eine Geschichte von Klassen und Schichten
, die nicht berücksichtigt, was in den Köpfen und Herzen zu den
verschiedenen Zeiten vor sich ging, nur soziologische Schemen vorführen
, aber keine Menschen darstellen kann.

Die biographische Skizze, die wir hier vorlegen, möchte dazu beitragen,
die Geschichte kleinbürgerlicher Schichten im mittleren Kinzigtal zu
erhellen - und zwar vornehmlich unter dem Gesichtspunkt jener Traditionen
, die die badische Revolution von 1848/49 eröffnete. Diese war mit
der gesamtdeutschen Bewegung und mit der internationalen, von
Frankreich ausgehenden, bis Ungarn und Italien reichenden Revolution
verbunden und auch deshalb in sich differenziert. Denken wir nur an die
Gegensätze zwischen den Liberalen, repräsentiert durch Bassermann
und Mathy, und den Demokraten wie Hecker und Struve! Welche dieser
Traditionen vornehmlich wirkten, in welcher Weise, unter welchen
Bedingungen und wie lange - diese Fragen versuchen wir zu beantworten
, wenn uns das auch im Rahmen dieser Darstellung nicht vollständig
gelingen kann; aber im Bemühen um aussagekräftige Antworten vermag
uns die Biographie eines Mannes behilflich zu sein, der zeit seines langen
Lebens mit dem Kleinbürgertum einer Kinzigtäler Kleinstadt wie Haslach
und ihrer Umgebung verbunden war und sich zugleich von früher
Jugend an über die Geschichte seiner Heimat und seine Erlebnisse immer
wieder Rechenschaft ablegte.1

*) Der Verfasser ist der jüngste Sohn Wilhelm Engelbergs.
1 Angeregt wurde dieser Aufsatz insofern von Herrn Manfred Hildenbrand, als er mich vor etwa zwei Jahren bat. ihm
bei der Beschaffung von Material für einen Gedenkartikel über Wilhelm Engelberg zu helfen. Als ich das mir zur
Verfügung stehende Material gründlicher als bisher durchsah, packte mich die Lust, in das Ganze doch etwas
Gestaltung hineinzubringen. Doch konnte ich nur einen Entwurf zur Verfügung stellen. Herr Hildenbrand
veröffentlichte einen warmherzigen Gedenkartikel im ..Schwarzwälder Boten" am 17. 6. und 18. 6. 1977 und
..Offenburger Tageblatt" (Ausgabe B) am 20. 6. 1977. _)

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