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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
59. Jahresband.1979
Seite: 140
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übertragen. Diese war am 18. 3. 1953 gegründet und am 26. 9. 1963 in eine
GmbH umgewandelt worden. 1963 waren an der Barbara Erzbergbau
beteiligt zu je 25% die August-Thyssen-Hütte AG, die Dortmund-Hörder-
Hüttenunion AG, die Phönix-Rheinrohr AG und zu 25% andere
Montangesellschaften.

Mit dem 1. Nachtrag vom 10. Oktober/1. Dezember 1960 = „Kahlenberg-
Erweiterung" wurde der Heuberg als Grubenfeld verliehen mit zusätzlich
1421606 qm. Beide Konzessionen wurden bis zum 31. 12. 1970 verlängert.
Der 2. Nachtrag vom 2./12. August 1968 bestimmte die Fläche nach neuen
Koordinaten auf 6099535 qm und verlängerte die Konzession bis zum 31.
12. 1997. 1970 wurden Konzession und Nachträge mit allen Rechten und
Pflichten vom Landkreis Lahr übernommen. Die bergrechtlichen Ansprüche
der Barbara Erzbergbau GmbH gegenüber Dritten sind durch
eine Aufsuchungsermächtigung des Wirtschafts-Ministeriums Baden-
Württemberg vom 7. 6. 1957 im Bereich Kinzig bis Klettgau gesichert.

Für die Leitung der süddeutschen Untersuchungsbetriebe und Bergwerke
schufen die Rohstoffbetriebe der Vereinigten Stahlwerke die Bergverwaltung
Süddeutschland unter Bergassessor a.D. Dr. Ing. Carl Bretz. Ihr
Sitz war Freiburg/Br., Silberbachstraße 19, später Bertholdstraße 60.
Nach Ausbombung wurde sie zur Grube „Schönberg" in Freiburg-St.
Georgen und 1964 nach Ringsheim verlegt.

Geologie

Nach dem Verlust der lothringischen Minette 1918 besann man sich auf
die ausgedehnten, aber armen oolithischen Eisenerze in Süddeutschland.
Im Arbeitsgebiet der Rohstoffbetriebe zwischen Kinzig und Klettgau
erwiesen sich die Doggerschichten als bergbaulich interessant. Im
Bereich der Vorbergzone erschloß man mit Schürfgräben, Bohrungen
und Stollen 3 größere Erzlager, auf denen Bergbaubetriebe eingerichtet
wurden: 1) die Grube Kahlenberg bei Ringsheim mit 10-11,5m Erzmäch-
tigkeit, 2) die Gruben Schönberg und Steinberg bei Freiburg-St. Georgen
bzw. Bollschweil mit 6-7m Erz4 und 3) die Grube Lipburg bei Badenweiler
mit 2m Erz.5

Das in den genannten Gruben erschlossene Erzlager gehört zum Braunen
Jura = Dogger, genau zum Dogger 2, einer Gesteinsserie, die nach dem
Leitfossil Ludwigia Murchisonae als Murchisonae-Schichten bezeichnet
wird. Das Profil des Doggers zeigt das folgende Bild.

Daraus geht hervor, daß über dem mächtigen Erzlager Mergel anstehen.
Dies ist deswegen bergbaulich bedeutsam, weil sie kein „festes Dach"

4 G. Albiez. Eisenerzbergbau am Schönberg bei Freiburg/Brg. Bad. Heimat 1978, S. 283-300.

5 G Albiez. Eisenerzgrube Lipburg, Markgräflerland 1977, S. 263-267.

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