http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1979/0221
orientierte man sich an den bereits vorgezeichneten politischen Gegebenheiten
und rückte bis zum Schwarzwaldkamm, der östlichen Abgrenzung
der Mortenau vor. Auf der Gegenseite war gegen Ende des 6. Jahrhunderts
zur Missionierung der Alemannen das Bistum Konstanz
entstanden, dessen Ausmaße vom St. Gotthard bis Stuttgart und von
Bern bis nach Ulm reichten. Im Kinzigtal, am Fischerbach stießen die
Die vom Historischen Verein
Hausach aufgestellte Hinweistafel
am Fischerbach
beiden Bistümer Konstanz und Straßburg aneinander. Während die
politische Grenze zwischen der Bertholdsbaar und der Ortenau nach und
nach verblaßte, blieb jene der Kirche über Jahrhunderte erhalten. Nur
um 1420 schob der Straßburger Fürstbischof mit Gewalt sein Gebiet
vorübergehend bis zur Mündung der Gutach hinter Hausach vor, eine
Grenze, die dann für eine lange Zeit die Besitzungen der Herzöge von
Württemberg und der Grafen bzw. Fürsten zu Fürstenberg im Kinzigtal
voneinander trennten.
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