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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
59. Jahresband.1979
Seite: 300
(PDF, 62 MB)
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schichte verarbeitet hat. Kurze Biographien
der beteiligten Künstler schließen
sich an: F. J. Salzmann, J. J. Meisburger, J.
Herrmann, J. Schroth, W. Füglister, A.
Schädler, K. Schleibner, P. Valentin, F.
Geiges, um nur die wichtigsten zu nennen. -
Äußerst verdienstvoll ist es, daß Brommer
dem tragischen Familienschicksal des Haslacher
Rabenwirts Franz Michael Grieshaber
nachgegangen ist. Die in Frankreich
lebenden Töchter des wegen „hochverräterischer
Unternehmungen" bei der 1848/49er
Revolution zu hoher Zuchthausstrafe verurteilten
Demokraten haben durch Stiftung
beträchtlicher Summen erst die Vergrößerung
der Kirche ermöglicht. Daß eine kleinbürgerliche
Clique diese Stiftung und damit
den Kirchenbau verhindern wollte, klingt
ebenso unglaublich wie die Tatsache, daß
Grieshaber und seine Töchter in der Hansjakobstadt
so gut wie vergessen waren.
Brommers Arbeit ist wegweisend für einige
weitere Forschungsarbeiten der Geschichte
Haslachs. Dafür sei ihm gedankt!

W. Scheurer

Heimbach (Breisgau)
759 - 1500 - 1777 1977.

Gedanken und Anregungen aus der Geschichte
des Dorfes, der Kirchen und Orgeln.
Herausgegeben vom Katholischen Pfarramt
Heimbach.

Verlag Schnell & Steiner, München-Zürich
(1978)

Der mittelbadische Leser sei vor allem
in obiger Schrift auf Hermann Brommers
Aufsatz „Die Heimbacher Altargemälde
und deren Meister Johann Pfunner" hingewiesen
. Der meistbeschäftigte Barockmaler
Freiburgs, von Schwatz in Tirol gebürtig
(1713/16-1788), ist 1736 zum erstenmal am
Oberrhein und zwar in Straßburg nachweisbar
. In der Ortenau ist er mit Werken in
Appenweier, Niederschopfheim, Mahlberg,
Hofweier, Euenheim und Meißenheim vertreten
(vgl. H. Brommers Arbeit über den
Barockbaumeister J. M. Schnöller, Bad.
Heimat Heft 1/1979). - Bernd Sulzmann
macht uns mit dem Ettenheimer Bäcker und
Orgelbauer Franz Anton Berger (1698-1781)
in seinem Aufsatz „Orgeln und Orgelmacher
an St. Gallus in Heimbach" bekannt. -
Mit Interesse liest man bei Joseph Göppert,
daß die konstruktiven Teile des Freiburger
Münsters aus Heimbacher Sandstein gefertigt
sind.

W. Scheurer

K. Hornung, Geschichte von Legels-
hurst

A. Kopf, Geschichte von Neuried
H. Saecker, Geschichte von Sand
W. Schadt, Geschichte von Eckartsweier
W. Schadt, Geschichte von Willstätt

Herausgegeben vom Verkehrsverein Kehl-
Hanauerland, Kehl O. J.

Der Verbreitung geschichtlicher Kenntnisse
und damit der Pflege des Heimatgedankens
dienen die oben angezeigten Darstellungen
der Geschichte von 5 Gemeinden des
Hanauerlandes. Nur von geringem Umfang,
teilweise auch von unterschiedlichem Wert,
versuchen sie ein Bild vom Werdegang
sowie vom wirtschaftlichen und kulturellen
Leben der betreffenden Gemeinde zu geben.
Außerdem berichten sie von verdienten
Männern, die aus ihnen hervorgegangen
sind. Gar zu dürftig ist die Geschichte von
Willstätt, das doch bis 1736 die Amtsschaff -
nei des oberen (südlichen) Hanauerlandes
war und in dessen ehemaligem Wasserschloß
im 16. und 17. Jahrhundert politische
Verträge abgeschlossen wurden. Nur kurz
wird auch des hier geborenen Satirikers
J. M. Moscherosch gedacht, der in seinen
„Gesichten des Philander von Sittewald"
das Elend des deutschen Vaterlandes im
30jährigen Krieg beschreibt. Aus Eckartsweier
stammt Johannes Beinert, der Verfasser
der grundlegenden „Geschichte des
Hanauerlandes".

H. Sehn.

Hans-Martin Pillin, Oberkirch.
Die Geschichte der Stadt in großherzoglich
-badischer Zeit

(1803-1918) Lahr 1978

Der erste Teil des jetzt auf drei Bände
konzipierten Werkes über die Geschichte
der Stadt Oberkirch von Hans-Martin
Pillin, das ursprünglich vom Auftraggeber
als eine Festschrift geplant war, erfüllt in
Darstellung und Apparat die Aufgabe eines
Handbuches der mittelbadischen Geschichte
.

Dieses Werturteil gilt auch für den nun
vorliegenden zweiten Teil. Bewußt arbeitet
der Verfasser, und dafür ist ihm besonders
zu danken, wo es möglich ist, an den lokal
begrenzten Ereignissen den für die Landesgeschichte
, ja für historisches Geschehen
überhaupt exemplarischen Gehalt heraus.

So kann Pillin die staatsbildenden Fähigkeiten
der badischen Verwaltung darlegen,
wenn er beschreibt, wie 1802/03 der

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