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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
60. Jahresband.1980
Seite: 34
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Der Ortenaukreis — Rückblick 1979

Landrat Dr. Gerhard Gamber

18. Dezember 1979: die Legislaturperiode des ersten Kreistags des Ortenau-
kreises ist beendet; der am 28. Oktober 1979 neu gewählte zweite Kreistag
trifft sich zu seiner konstituierenden Sitzung in Gengenbach-Bermersbach. Im
Rückblick auf die ersten sieben Jahre des neuen Ortenaukreises — aus der
Sicht einer Gesamtschau — war diesem Kreistag zunächst einmal die Aufgabe
gestellt, die verschiedenen Gebietsteile, aus denen der neue Landkreis gebildet
wurde, zusammenzuführen. Trotz zunächst großer Zurückhaltung und auch
Vorurteilen gegen dieses neue Kreisgebilde gelang es sehr rasch, den Weg zu
neuen Gemeinsamkeiten zu ebnen. Daraus konnte sich eine fruchtbare Arbeit
entwickeln. Sieben Jahre nach der vielfach umstrittenen Kreisreform hat sich
dieser Landkreis nicht nur konsolidiert; dank der fundierten, konstruktiven
und zielstrebigen Arbeit des ersten Kreistages und seiner politischen Gremien
konnte er rasch zu einer Einheit geformt werden. Im Verbund mit den Gemeinden
hat der Ortenaukreis seine Leistungsfähigkeit im Bereich der stetig
zunehmenden Aufgaben der Daseinsvorsorge bewiesen. Ich darf hier einige
Schwerpunkte der Kreisaufgaben nennen: Krankenhäuser, berufliche Schulen
, Sozialpolitik, Umweltschutz und Kreisstraßen.

Trotz des Engagements des Landkreises für seine Einwohner fällt es dem Bürger
offensichtlich schwer, die gemeindeübergreifenden Aufgaben des Landkreises
und seine Ausgleichsfunktion zwischen den Gemeinden auf dem Hintergrund
der ortsnahen Probleme seines Heimatortes zu erkennen und den
festgefügten Platz des Landkreises in unserem Staatsaufbau auszuloten. Politikern
und Verwaltung erwachsen hieraus die Aufgabe, den Landkreis verstärkt
als modernen Leistungsträger und Partner für den Bürger zu verdeutlichen
.

Die Kreistagswahl am 28. Oktober 1979 brachte — wohl nicht zuletzt aus den
vorgenannten Gründen — eine Wahlbeteiligung von nur 50,8 %. Bei der Wahl
im April 1973 gingen 55,5 % der Wahlbeteiligten zur Urne. Obwohl vor der
letzten Kreistagswahl große Anstrengungen unternommen wurden, die Bevölkerung
mit dem Kreisgeschehen vertraut zu machen, gelang es nicht, die Bürger
für die Wahl zum zweiten Kreistag des Ortenaukreises verstärkt zu motivieren
.

Mit entscheidender Faktor für die schwache Wahlbeteiligung war sicherlich
die von den Gemeinderatswahlen losgelöste und isolierte Kreistagswahl. Künf-

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