Freiburger historische Bestände - digital

Kästner-Schule, Schule für Lernbehinderte, in Gaggenau-Bad Rotenfels wurde
zum Jahresende 1975 fertiggestellt, und 1976 konnten die Arbeiten an der
Gewerbeschule mit Technischem Gymnasium in Bühl sowie der Schule für
Lernbehinderte, der heutigen Rheintalschule, abgeschlossen werden. Bereits
ein Jahr später, nämlich im Sommer 1977, konnten die ersten Schüler in die
neue und moderne Papiermacherschule in Gernsbach einziehen. Diese Schule
ist ein Teil eines Bildungszentrums für Auszubildende und Meister der Papierindustrie
aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland,
welches zusammen mit der Papierindustrie, die auf benachbartem Gelände ein
Internat gebaut hatte, betrieben wird. Hier wurde in vorbildlicher Weise die
Zusammenarbeit von Wirtschaft und Verwaltung demonstriert.

1979 war schließlich das letzte Schulgebäude für eine Sonderschule (Augusta-
Sibylla-Schule) in Rastatt fertiggestellt. Gleichzeitig hat der Landkreis hier einen
Sonderschulkindergarten für körperlich behinderte und einen Kindergarten
für geistig behinderte Kinder gebaut. Diese beiden Einrichtungen werden
allerdings von privaten Trägern (Lebenshilfe und Spastiker-Verein) betrieben.
Im Jahre 1980 wird mit einem weiteren Großprojekt begonnen. In Rastatt benötigen
die Handelslehranstalten ein neues Zuhause. Außerdem sind bei der
Hauswirtschaftsschule Rastatt Erweiterungen notwendig, und in Gaggenau
reicht der Raum für die Gewerbeschule ebenfalls nicht mehr aus.

Die Gesamtaufwendungen für den vielfältigen Schulhausbau sind in den Jahren
1973 bis 1978 mit dem Betrag von ca. 65 Mio. DM zu beziffern. Dies ist eine
Größenordnung, die in den bisherigen Bereichen nicht denkbar war.

Das schulische Angebot ist jedoch nicht der einzige Schwerpunkt in den Bemühungen
des Landkreises Rastatt auf dem Gebiete der Bildung und Kultur.
Rastatt ist bekanntlich einer der wenigen Landkreise, die eine Volkshochschule
für den gesamten Kreisbereich haben. Dies hat den Vorteil, daß man nur einen
eingepielten Verwaltungsapparat benötigt und so mit recht geringem Personalaufwand
auskommen kann. Mit einem großen Angebot an Themen und
Referenten erreicht die Kreisvolkshochschule alle Gemeinden des Landkreises
und eröffnet so vielen Bürgern die Möglichkeit, breitgefächerte Angebote zu
nutzen. Daß dies der Fall ist, zeigen Zahlen aus dem Jahre 1979. In dieser Zeit
haben mehr als 30 000 Bürger die vielfältigen Angebote genutzt. Große Renner
sind weiterhin die Möglichkeiten, bei der VHS eine Fremdsprache zu erlernen
. Doch kommen nach wie vor auch noch sehr viele Interessenten zu den
Kursen im manuellen, musischen und hauswirtschaftlichen Bereich wie Malen
, Knüpfen, Töpfern, Blumenstecken etc. Weitere Einzelveranstaltungen
auf verschiedenen Gebieten sowie Studienreisen nach Burgund, London, Südtirol
und Berlin runden das Angebot ab.

Für die Fahrbücherei, übrigens die einzige eines Landkreises in Baden-
Württemberg, war 1979 ein besonderes Jahr; denn der zweite moderne Ausleihbus
konnte nach den Ferien eingesetzt werden. Dadurch wurde das Bü-

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