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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
60. Jahresband.1980
Seite: 354
(PDF, 71 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1980/0356
Heimatbuch 6/79

Auch das Heimatbuch 6/79 hat sich zur Aufgabe
gesetzt, Kenntnisse über den vor 6 Jahren
neugegründeten Kreis Rastatt zu vermitteln,
über seine Verwaltung sowie über das was innerhalb
dieser Zeit geschehen ist und geleistet
wurde. Besonders instruktiv ist der Beitrag,
der sich mit der Struktur und der Wirtschaft
des Kreises beschäftigt, wobei die Darstellung
durch eine Anzahl Tabellen besonders zur Industrie
des Kreises ergänzt wird (Jochen Tiedt-
ke). Außerdem wird eine Reihe von Ortschaften
vorgestellt, ihre Geschichte, ihre wirtschaftlichen
Verhältnisse in Vergangenheit und
Gegenwart usw.; so Au am Rhein (A. Wessbe-
cher), dessen Fähre bis 1921 in Betrieb war;
Bischweier, das Kirschendorf am Fuß des Eichelberges
(E. Rümmele), dessen ehrwürdige
Sankt-Annen-Kapelle mit ihren mittelalterlichen
Malereien vor dem Abbruch bewahrt und
als nunmehrige Kirche der evang. Gemeinde
neuer Verwendung zugeführt werden konnte
(M. Weber); das ehemalige Fischer-, Schifferund
Bauerndorf Hügelsheim (F. Eberle); Iffezheim
, das durch seine Pferderennen internationalen
Ruf erworben hat (J. Reinartz); schließlich
Steinmauern (W. Natterer), wo der als
Uhrmacher berühmte Leinenweber K.J. Späth
(W. Natterer) lebte.

Weitere Beiträge befassen sich mit der Geschichte
des Badischen Tagblattes, das sein
175jähriges Jubiläum beging (H. Besinger),
den Russengräbern in Schwarzach (A. Hirth),
in denen russische Soldaten bestattet worden
waren, die 1813/14 im Militärhospital von
Schwarzach an einem Nervenfieber gestorben
waren; der Burgruine Alt-Windeck über Bühl
(U. Wasmer); der Geschichte des Murgkreises
und der Mittelrheinkreisregierung, die von
1809 bis 1847 in Rastatt ihren Sitz hatte
(E. Strobel); schließlich der Kaiserlinde in
Kappelwindeck, die zur Erinnerung an den Besuch
Maria Theresias von den Ottersweierer
Jesuiten gepflanzt wurde u.a.
Die vielen gehaltvollen Aufsätze, dazu die reiche
Bebilderung geben ein treffliches Bild von
dem neugegründeten Landkreis Rastatt.

H. Sehn.

Revue d'Alsace

Herausgegeben von der Föderation dessocietes
d'histoire et d'archeologie d'Alsace Nr. 105,
1979, 240 S., Nr. 106, 1980, 248 S. 70 F.
Obwohl die Zeitschrift seit 1834 bestand, stellt
ihr Wiedererscheinen nach einer Unterbrechung
einen neuen Anfang dar. Der 1979 gegründete
Dachverband der historischen Vereine
des Elsaß hat den traditionsreichen Zeitschriftentitel
für sein Verbandsorgan für rund
40 selbständige historische Vereine gewählt.
Zu ihren Aufgaben rechnet der Vorsitzende
der Dachvereinigung, Marcel Thomann, die
Erweiterung des Blickfeldes der Mitgliedsvereine
durch die Zugänglichmachung grundlegender
Publikationen vor allem solcher, die außerhalb
des Elsaß in Deutschland, der Schweiz
und in Frankreich selbst erscheinen. Dem trägt
die Zusammensetzung des Redaktionsausschusses
Rechnung: Alte Geschichte F. Petry,
Mittelalter G. Bischoff, Neuere Geschichte
L. Chatellier, J. Rott, B. Vogler; Neueste Geschichte
G. Foessel, D. Lerch, L. Strauss;
Geographie R. Schwab; Kunstgeschichte
R. Recht; Rechtsgeschichte M. Thomann.
Der Inhalt der ersten Nummer deckt fast dieses
ganze Spektrum ab. Francois Petry, Chef des
Elsässischen Amts für Archäologische Forschung
, faßt die Ergebnisse der Grabungen seit
1968 zusammen, die Hallstatt- und La Tene-
Zeit bis zum 4. Jh. umfassen (Straßburg, Bru-
math, Lisbühl u.a.). Von G. Bischoff stammt
eine Abhandlung über die Rechts- und Abgabenverhältnisse
im Amt Pfirt am Vorabend des
Bauernkrieges. Über die Bedeutung des Salzhandels
für Straßburg im 16. Jh. berichtet Joseph
Fuchs, Direktor des Straßburger Stadtarchivs
. Jean Rott legt Urkunden über den
Bundschuh im Elsaß vor und nennt zahlreiche
Quellen zur Geschichte des Bauernkriegs im
Elsaß, die sich in englischen Archiven und Bibliotheken
befinden. Zur Geschichte von Politik
, Außenpolitik, Stadt und Land und zur Sozialgeschichte
, Religions- und Kulturgeschichte
des Elsaß vom 16. bis zum 18. Jahrhundert
legt B. Vogler eine Übersicht über neue, seit
1968 publizierte Forschungsergebnisse vor.
Über die Rollen Straßburgs, Kehls und des
Mainzer Bischofs in der Rheinschiffahrtspolitik
und ihre Beziehungen untereinander im 17.
Jh. vor und nach 1681 und den von Frankreich
ausgegangenen tiefgreifenden Veränderungen
schreibt Claude Koenig. Von Dominique
Lerch stammt ein Beitrag über elsässische Göttelbriefe
des 18. Jh. (mit zahlreichen deutschen
Textbeispielen und Herkunftsangaben und
ausführlicher Bibliographie). Mit den Anfängen
der Tapetenindustrie in Mülhausen
(1790—1794) befaßt sich B. Jacque. Die Entwicklung
des Einzugsgebietes des Bürgerspitals
in Straßburg von 1840 bis 1918 auf beiden Seiten
des Rheins verfolgt Roland Schwab. Francois
Fuchs geht der Frage nach, welche religiösen
und sozialen Einflüsse das Wahlverhalten
der Elsässer 1919 und 1936 im Bereich von
Colmar bestimmt haben. Ebenso wird das
Echo der Septemberkrise von 1938 (München)
im Elsaß von Leon Strauß untersucht. An den
Bevölkerungsbewegungen bis 1975 verfolgt

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