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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
60. Jahresband.1980
Seite: 367
(PDF, 71 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1980/0369
Die „Revolution" von 1918/19 (wo auch in
Lahr der Arbeiter- und Soldatenrat ein stabilisierender
Faktor war), die Bedrohung und
schließliche Auflösung der Weimarer Republik
finden breiten Raum, zumal der Untergang des
Kaiserreichs wie im Reich und in Baden so
auch in Lahr die Sozialdemokraten aus dem
gesellschaftlichen Ghetto und der ständigen
politischen Opposition befreit hatte. Verfolgung
und Widerstand unter dem Nationalsozialismus
werden an Einzelschicksalen eindringlich
dargestellt.

Dank der günstigen Quellenlage macht die Geschichte
des Ortsvereins nach der Katastrophe
von 1945 fast die Hälfte des Buches aus: der
schwierige Neuaufbau (allein das Antragsverfahren
bei der französischen Besatzungsmacht
für die Einberufung einer Versammlung,
S. 247 ff.) und Wahlprogramme, -kämpfe und
-ergebnisse, angereichert durch manches lokale
Detail, stehen im Mittelpunkt. Dazu seien zwei
Punkte herausgegriffen: der Rückgang des Anfang
der 50er Jahre sehr hohen liberalen Stimmenanteils
und die Wahl des parteilosen
Dr. Philipp Brucker 1962 zum Oberbürgermeister
. Gemeinde- und Kreisreform haben dazu
geführt, daß die SPD nicht wie erhofft den liberalen
Anhang voll übernehmen konnte, sondern
sich auf Landes- und Bundesebene von
der CDU überflügelt sah.
Die mit vielem Statistik- und Bildmaterial angereicherte
Darstellung des SPD-Ortsvereins
macht deutlich, wie wichtig es ist, solche Arbeiten
unverzüglich in Angriff zu nehmen; sie
sollte anderen Ortvereinen und anderen Parteien
Ansporn zur Nachahmung sein, denn damit
würden sie dem Verfassungsauftrag der politischen
Willensbildung des Volkes viel eher gerecht
als mit Wahlprospekten, die ohnehin sofort
in den Papierkorb wandern.

H. Raulff

Wörterbuch der Symbolik

Hrsg. von Manfred Lurker in Verbindung mit
zahlreichen Fachwissenschaftlern. 686 Seiten
und mehrere Register, Alfred Kröner Verlag,
Stuttgart 1979, DM 34,—
Manfred Lurker, Mitbegründer der „Gesellschaft
für wissenschaftliche Symbolforschung
", Köln, beschäftigt sich seit 30 Jahren
allseitig mit der Erfassung von Symbolik,
Allegorie und Mythos. Bei diesem neuartigen
Werk, durch Mitarbeit von etwa 50 namhaften
Gelehrten entstanden, ging es dem Herausgeber
nicht so sehr um die einzelnen Symbole
und ihre Bedeutung als um Symbolfelder und
ihre zusammengefaßte Darstellung; das Wörterbuch
eröffnet den Zugang zu den verschiedenen
Bereichen der Symbolik in Dichtung
und Musik, in bildender Kunst, in Religion,
Volksbrauch und gesellschaftlich-politischem
Leben, auch in Alchemie, Magie und Freimaurerei
, in den Spuren alter Kulturen, in den
Steinbildern der Gotteshäuser; so gibt das
Wörterbuch auch Auskunft über: Ecclesia,
Synagoge, Christopherus, über Adler und
Hahn, über Auferstehung, Fruchtbarkeit, Abwehrzauber
, über Ideologie und Herrschaft.
Fast jedem Artikel sind Literaturangaben beigefügt
; sehr dienlich sind das Wortverzeichnis,
in welchem die wichtigsten Ausdrücke erklärt
sind, und ein Register, das alle erwähnten
Symbole erschließt.

W. Mr.

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