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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
61. Jahresband.1981
Seite: 36
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1981/0038
Beispiel für einen denkmalgeschützten Platz ist der Korker Bühl, einst Gerichtsstätte
des Korker Waldgerichts. Kork gehört zu den ältesten Siedlungen
in der früheren Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Einbezogen ist die wohl ins 8.
Jahrhundert zurückgehende heutige barocke Kirche (1731—1733) mit gotischem
Turm und Chor und die den Platz bildenden Fachwerkbauten des 18.
Jahrhunderts. Hier hatte die ursprüngliche Planung eine Straße mit Bürgersteigen
durchführen wollen und die Asphaltierung des Platzes vorgesehen. Er
erhielt Kleinpflaster, und ein Steinbau wurde an die Umgebung angepaßt.
Vorgesehen ist die Aufstellung alter Laternen. Noch wird nach einer Lösung
gesucht, wie der Platz von parkenden Wagen freigehalten werden kann. Versuche
, das geschmiedete Aushängeschild mit vergoldeter Krone vom Ende des
18. Jh. vom ehemaligen Gasthaus „Krone" wieder an seinem alten Platz aufzuhängen
, hatten bisher keinen Erfolg, jedoch wurden die Bemühungen, es
vom heutigen Eigentümer zurückzuerhalten, noch nicht aufgegeben. Die Anregungen
, dieses Ensemble zu schützen, gingen wie im Fall von Bodersweier,
von Mitgliedern des Historischen Vereins bzw. des Arbeitskreises Hanauer
Museum aus.

In Schiltach wurde der Ortskern mit dem gesamten reichen Bestand an Fachwerkhäusern
geschützt. In besonders intensiver fortgesetzter Zusammenarbeit
zwischen Gemeinde und Denkmalpfleger konnten seit 1971, nachdem der
Denkmalschutz ausgesprochen war, der Zustand der Altbauten verbessert und
nach Beratung durch die Denkmalpflege bei der weiteren Bauentwicklung
Neubauten maßstäblich und architektonisch gut in den Rahmen eingefügt
werden.

In der ehemaligen kleinsten freien Reichsstadt Zell a. H. wird das Bild von
zwei- bis dreigeschossigen Fachwerkbauten und mittelalterlicher Kleinmaß-
stäblichkeit bestimmt. Der erhaltenswerte Bereich innerhalb der Stadtmauern
mit Storchenturm und Hirschenturm wurde 1975 erstmals nach dem neuen
Denkmalschutzgesetz als Gesamtanlage geschützt.

In Haslach hat man neben dem mittelalterlichen Altstadtbereich auch außerhalb
liegende Bauten des 18. und 19. Jahrhunderts unter Denkmalschutz gestellt
(Fürstenberger Hof von 1840 und Gasthof Kanone von 1832), allerdings
unter Ausschluß des ehem. Kapuziner-Klosters.

Anders als in den übrigen Gemeinden wurde in Sasbachwalden fast die gesamte
locker bebaute Ortslage unter Denkmalschutz gestellt. Hier gilt das Interesse
dem „Fremdenverkehrsort", wo die „wertvollen gut erhaltenen Fachwerkhäuser
diesem Ortsbild einen besonderen Charme verleihen".

Obwohl von der fernstraßenähnlich ausgebauten B 36 durchschnitten, zeigt
der Ortskern von Bodersweier (Ortsteil von Kehl) noch eine relativ geschlossene
Anlage von ein- bis zweigeschossigen Fachwerkbauten des 18. und J9. Jahr-

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