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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
61. Jahresband.1981
Seite: 190
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wurde auf ihr Ersuchen im März 1832 aus dem Anspruch ihres Mannes eine
Witwenpension von jährlich 300 Gulden zugestanden.

Auerweck hatte von 1793 bis 1799 als Agent im Dienste der Bourbonen gestanden
; daran hat er keinen Zweifel gelassen23. Diese Verbindung hatte er aus
Überzeugung aufgenommen. Seine Abneigung gegen bezahlte Agenten
kommt zum Ausdruck in seinem „Memoire" vom 11. August 1809. Darin
schreibt er u. a.: ,,11 existe des miserables sur lesquelles aucun gouvernement
ne peut se fier parcequ'ils ne veulent que de l'argent, qu'ils n'appartiennent
qu'ä celui qui les paye le plus, et qu'ils ont toujours une denonciation prete
pour gagner leur diner." Er hatte einen Brief seines Schwagers aus München
aufbewahrt, in dem ihm dieser mitteilte, ein Franzose habe sich mit großem
Eifer nach seiner Adresse erkundigt. In diesen Agenten vermutete er seine Denunzianten
. Bezeichnend für den Charakter Auerwecks, auf den aus der Beschreibung
des Oberamtsrats Molitor, aus seinen Briefen und aus seinem Lebenslauf
manches geschlossen werden kann, ist sein Versuch, nach der Gründung
einer Familie den Weg zu einem ruhigen bürgerlichen Leben zu suchen.
Sein Verantwortungsbewußtsein ließ ihn offenbar die Familie vor die Politik
setzen. Mit einem Spion wie Karl Ludwig Schulmeister aus Freisten hat er
wohl nicht viel gemeinsam gehabt. Nach allen Umständen scheint es glaubhaft
, daß er unter Napoleon keine politischen Verbindungen unterhalten hat.

Sein Unglück war die Unsicherheit und die Furcht des Kaisers vor Verschwörung
und Umsturz, denen neben Auerweck viele andere zum Opfer fielen und
die manchem Unschuldigen den Tod brachten.

23 GLA 233740247b Niederschrift Auerwecks vom 25. 7. 1807

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