Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
61. Jahresband.1981
Seite: 273
(PDF, 65 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1981/0275
Gemeindeverwaltungsreform, die für Gengenbach am 1. 1. 1975 ihren Abschluß
fand. Bermersbach, Reichenbach und Schwaibach gehören seit 1971/
1975 wieder zu Gengenbach. Ohlsbach und Berghaupten wurden nach der Reform
verwaltungsmäßig gleichberechtigt der Stadt Gengenbach zugeordnet.

Gengenbachs Syndikus Stebel benennt um 1800 die unter der Gerichtsbarkeit von Gengenbach
stehenden Stäbe Ohlsbach, Reichenbach mit Nebenzinken Sonderspach, Schwärzenbach und Mittelbach
, Haigerach mit Nebenzinken Dantersbach, Bergach und Schönberg, Fußbach, Strohbach,
Bermersbach mit Nebenzinken Ingerbach sowie Hüttersbach, in welchem die abteylichen Holzhacker
wohnen2.

Das einst reichsstädtische Gebiet (Gengenbach mit Bermersbach, Reichenbach
, Schwaibach sowie Ohlsbach) hatte um 1800 folgende Nachbarn: Zunächst
grenzte es im Norden an das markgräflich baden-badische Amt Staufenberg
mit Durbach von der Brandeck über Kräheneck bis zur Moos. Den
Mooskopf erreichte auch das fürstbischöflich-straßburgische Amt Oberkirch
sowie das Territorium der Reichsabtei Gengenbach, so daß sich hier vier Bän-
ne trafen. Im Osten wurde im Gebiet der Moos der kurze gemeinsame Grenzabschnitt
mit der Reichsabtei bald durch die ehemalige Reichsstadt Zell am
Harmersbach abgelöst. Beide Reichsstädte hatten ihre gemeinsame Grenze im
Osten und Süden des reichsstädtischen Gengenbach über die Kinzig hinweg bis
zum Rauhkasten. Im weiteren Verlauf stieß im Westen als Angrenzer das badische
Oberamt Mahlberg mit dem Friesenheimer Hochwald dazu. Dieser
Wald, der in früherer Zeit im Besitz des Klosters Gengenbach war3, begleitete
die Grenze bis zum Gebiet des Steinfirstes. Reichsritterschaftliche Dörfer
(Niederschopfheim und Berghaupten) waren die weiteren Nachbarn im Westen
bis zur Kinzig. Das zweiherrische Zunsweier (Grafschaft Hohen-
Geroldseck und Landvogtei Ortenau) war der westliche Nachbar von Berghaupten
. Als Grenznachbar von Ohlsbach fand sich im Nordwesten die österreichische
Landvogtei Ortenau mit dem Gericht Ortenberg (dieses mit den Stäben
Ortenberg und Zell) von der Kinzig über Hohes Horn und Rodeck bis zur
Brandeck.

Dokumentation

Die hier vorgelegte Bestandsaufnahme der am ursprünglichen Platz verbliebenen
Bannlochen umfaßt das vormals reichsstädtische Gengenbach einschließlich
Ohlsbach sowie Berghaupten. Außer den Grenzsteinen, die auf einer Gemarkungsgrenze
stehen, wurden auch weitere in der Flur erhaltene Grenzzeichen
(Ächterkreuze (Abb. 1), Lochen vom Kloster Gengenbach (Abb. 2,4)
festgehalten. Die fotografischen Aufnahmen erfolgten (mit einer Ausnahme
— Abb. 19) in den Jahren 1976 bis 1981. Die Bildauswahl berücksichtigt alle

2 A. Billmaier, Beiträge zur Rechtsgeschichte Stadt und Stift Gengenbach in den Jahren 734 bis 1806. Diss.
Heidelberg 1906

3 K. Hitzfeld, Die wirtschaftlichen Grundlagen der Abtei Gengenbach, in: Die Ortenau 39./1959, 41./1961

273


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1981/0275