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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
61. Jahresband.1981
Seite: 315
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1981/0317
K. Klein behandelt die Geschichte des evangelischen
Bekenntnisses im Kinzigtal, besonders
die Entstehung der evangelischen Kirchengemeinden
in den Städten Wolfach, Gengenbach
, Haslach und Hausach.
Außerdem sei erinnert an die Arbeit von H.-R.
Fluck über den Barockdichter Moscherosch
aus Willstätt sowie an die von A. Bissinger
über den in der Stefanskirche in Oberachern
seit dem späten Mittelalter geübten Brauch der
Fußwaschung am Gründonnerstag und über
das ehemals dabei verwendete Simsonaquama-
nile aus dem 2. Viertel des 13. Jahrhunderts,
das sich heute in einem Museum in Boston befindet
.

Geroldsecker Land — Jahrbuch einer
Landschaft Heft 22

Herausgeber der Ortenaukreis, Lahr 1980
Unter den zahlreichen Beiträgen des Jahrbuchs
1980 sei zunächst auf den von Hans Schwarz-
maier, „Das Kloster Ettenheimmünster" hingewiesen
. Die Arbeit ist bereits im V. Band der
Germania Benedictina erschienen, eines Sammelwerks
, das die Geschichte des benediktini-
schen Mönchtums im gesamten deutschsprachigen
Raum darzustellen beabsichtigt. Mit
Genehmigung des Verlages werden die folgenden
Hefte des Geroldsecker Landes auch die
Darstellungen der Benediktinerklöster Schuttern
, Gengenbach und Schwarzach aus dem
angegebenen Band bringen. Nach vorgegebenem
Schema behandelt der Verfasser in knapper
Form alle sich auf das Kloster beziehenden
Sachgebiete: die Geschichte, die Grundherrschaft
und Vögte, Priorate, Patronate und Inkorporationen
. Er berichtet über die Bibliothek
des Klosters, nennt die Daten zur Bau-
und Kunstgeschichte, in den Abtslisten die Namen
der Äbte u. a. m. Der Heimatforscher
wird besonders dankbar sein für die Aufzählung
der im Generallandesarchiv in Karlsruhe
aufbewahrten Archivalien, für die Zusammenstellung
der historischen Literatur sowie das
Verzeichnis der über Ettenheimmünster erschienenen
Publikationen. Über die Aufhebung
des Klosters und das weitere Schicksal
der Klostergebäude berichtet H. Schmid in der
Ortenau 1981.

In seiner Untersuchung, „Der Name der
Schutter" befaßt sich H. Kewitz mit der Etymologie
des Wortes Schutter. Nach seiner Meinung
ist es eine frühe germanische, zumindest
altalemannische Bildung, die auf die indogermanische
Wurzel skeud, germanisch skut =
schießen zurückgeht, wozu noch die r-
Ableitung hinzukommt. Die Bedeutung des
Wortes sei noch zu finden; sie mag lauten die
Eilende, die Flinke, aber vielleicht auch die

Ungedämmte, Aufgestaute. — Die Arbeit gewinnt
dadurch an Interesse, daß der Name
Schutter zu der großen Anzahl auf r-
endigenden Flußnamen innerhalb des südwestdeutschen
Raumes gehört z. B. Acher, Doller,
Glotter, Kander u. a. Unklar ist bei ihnen die
Deutung der Schlußsilbe — ra, re — r. Ein
Vergleich mit dem Flußnamen Acher läßt vermuten
, daß das Wort Scutera ursprünglich den
Ort bez. die Gegend bezeichnete (im Volksmund
„Schüttere", „Achere") woraus erst
dann der Flußname abgeleitet worden ist.
Über den Plan, in Renchen ein Grimmelshausendenkmal
aufzustellen, und seine Verwirklichung
berichtet A. Obert. Die auf dem Rathausplatz
in Renchen aufgestellte Plastik
Grimmelshausens, die 1977 eingeweiht wurde,
schuf der italienische Bildhauer Manzü und
wurde von Senator Dr. Burda gestiftet.
Mit einem Werk des nicht sonderlich geschätzten
Neobarock beschäftigt sich W. Hensle in
seiner Arbeit über die 1913 geweihte Laurentiuskirche
in Friesenheim, deren Renovierung
in jüngster Zeit durchgeführt wurde. Dieser
schmucke Bau mit seinem an österreichen Barock
erinnernden Turm ist das Werk des aus
Oberösterreich stammenden erzbischöflichen
Baumeisters Raymund Jeblinger, dessen Kirchenbauten
sich bisher der romanischen und
gotischen Formensprache bedienten. In Friesenheim
schuf Jechtlinger, auch unter Verwendung
von modernem Baumaterial, eine barocke
Kirche von einheitlichem Gepräge, deren
heller, üppig ausgestatteter Innenraum sich gut
mit den Kirchenbauten des eigentlichen Barock
messen kann. In seinen Stuckverzierungen gelang
es Jechtlinger, barocke Stilelemente mit
denen des Jugendstils zu verbinden. Mit dieser
Arbeit erweist sich Hensler, der vorzügliche
Kenner der heimischen Gotik und Romanik,
auch als ein ausgezeichneter Interpret barocker
Kunst.

Landkreis Rastatt — Heimatbuch 7/80

Herausgeber: Landkreis Rastatt. Rastatt
Wie die früheren Jahrgänge des Heimatbuches
Landkreis Rastatt will auch der des Jahres
1980 (7/1980) Einblick geben in die Struktur
und die Leistungen des neugeschaffenen Landkreises
. Das Heft gibt zunächst einen kurzen
Überblick über die besonderen Begebenheiten
und Aktivitäten innerhalb des Landkreises im
Jahre 1979. Es berichtet von den Sonderschulen
des Kreises, von der Dorfverschönerung,
der Kunst und Kunstförderung in der neuesten
Zeit u. a. Für den geschichtlich Interessierten
ist die Arbeit von H. John, „Die Wappen im
Landkreis Rastatt" von besonderer Bedeutung
. Wohl wissend, daß die Wappenkunde

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