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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 44
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darauf hingewiesen werden, daß die vom Ortenaukreis zu zahlenden Leistungen
nicht dem Ermessen der Mitarbeiter unterliegen. Vielmehr sind sie Folge
der Regelsatzgestaltung durch Bund und Land sowie der Pflegesatzverhandlungen
auf Landesebene. Beim Löwenanteil im Sozialhaushalt handelt es sich
um unabweisbare Leistungen, die dem Bürger einen einklagbaren Rechtsanspruch
sichern.

Im Jahre 1981 wurde die aktive Sozialpolitik des Ortenaukreises weiter fortgesetzt
. Die Arbeit der Sozialen Dienste hat im gesamten Ortenaukreis zu greifen
begonnen. Sie sind bürgernah und dekonzentriert ausgelagert in Achern,
Kehl, Lahr, Offenburg und Wolfach.

Die Erziehungsberatungsstellen des Ortenaukreises in Kehl und Achern sind
nunmehr voll besetzt. In Lahr ist in Verbindung mit der Stadt Lahr eine weitere
Stelle geschaffen worden, so daß zum Jahresanfang 1982 alle Beratungsstellen
in die Lage versetzt wurden, wirksam im offenen Bereich zu arbeiten.

Die beiden Erziehungsberatungsstellen des Caritasverbandes Offenburg und
Wolfach werden vom Ortenaukreis mit 2/3 der Kosten unterstützt. Im Bereich
der psychologischen Beratung wie bei den Sozialen Diensten ist ein flächendeckendes
Netz vorhanden.

Die Aufgaben der Krankenpflege, Altenpflege und Familienpflege werden
durch die Sozialstationen der freien Verbände im gesamten Ortenaukreis
wahrgenommen. Auch in diesem Bereich ist ein flächendeckendes Netz geknüpft
.

Die Spitzenposition des Ortenaukreises mit den relativ geringsten Zahlen an
Heimkindern im gesamten Land, bezogen auf die Einwohnerzahlen, hat sich
weiter verstärkt. Die Anzahl der Pflegekinder ist auf 521 gestiegen, was auf eine
zunehmende Problematik in der Jugendhilfe schließen läßt. Die Anzahl der
Heimkinder ist von 85 Kindern auf 71 Kinder gesunken. Dies ist auf die Arbeit
der Sozialen Dienste zurückzuführen, welche die Hauptlast der Wiedereingliederung
solcher Kinder zu tragen haben.

Das Jahr 1981 war das Jahr der Behinderten. Im Rahmen des Behindertenplans
wurde begonnen, ehrenamtliche Dienste im gesamten Ortenaukreis aufzubauen
. Die eingeleiteten Maßnahmen, wie z.B. der Fahrdienst für Schwerstbehinderte
und die Frühberatungsstelle, wurden auch im vergangenen Jahr
von den Behinderten und ihren Eltern intensiv in Anspruch genommen.

Die Beratungen im Altenhilfeausschuß wurden fortgesetzt. Teile des Plans
sind in erster Lesung vom Altenhilfeausschuß gebilligt worden.

Der Sozialausschuß des Ortenaukreises hat 1981 eine wichtige Entscheidung
gefällt: ein Plan für die offene psychiatrische Versorgung soll erstellt werden.
Das Problem der psychisch Kranken beschäftigt die soziale Arbeit im Orte-

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