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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 83
(PDF, 76 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1982/0085
Die evangelischen Pfarrer des badischen Hanauerlandes

Gerhard Schildberg

Der Verfasser stellte der Redaktion diesen Artikel zur Verfügung. Es handelt
sich um die Einleitung seines zusammen mit Walter Fuchs redigierten, bei
Drucklegung der ,,Ortenau" jedoch noch nicht erschienenen ,,Auenheimer
Pfarrbüchleins".

Schon immer haben die Pfarrhäuser und ihre Bewohner die Historiker, Lyriker
und Literaten interessiert: Es seien hier nur Georges Bernanos, Selma Lagerlöf
und Ina Seidel genannt. Leider hat sich jedoch keiner von ihnen mit den
ehemals hanau-lichtenbergischen Pastoraten befaßt, es sei denn, man wolle
hier den Lokalchroniker und Pfarrer Ludwig Albert Kiefer (1844—1913) anführen
, dessen 1890 erschienenes „Pfarrbuch der Grafschaft Hanau-
Lichtenberg" derart unvollständig und fehlerhaft ist, daß es gleichsam ganze
Generationen von Suchern aufs Eis oder in die Wüste geschickt hat . . .

Dabei wäre es ohne Zweifel von Interesse und großer Ergiebigkeit gewesen,
sich dieser hanauischen „Spezies" anzunehmen in ihrem Ursprung, ihrer Lebensgestaltung
, ihren Überzeugungen und Aktivitäten, einer Pfarrerschaft also
, die nicht nur Theologen, sondern auch Soziologen, Kirchenrechtler und
nicht zuletzt Kulturforscher und Genealogen in hohem Grad hätte beschäftigen
dürfen.

Eine vielfältige Welt

Die Territorien der Grafschaft Hanau-Lichtenberg, zu denen unsere Dörfer
seit grauester Vorzeit gehörten, waren bunt zusammengewürfelt: Grob gesprochen
die „Untere Grafschaft" mit Ländereien um Ort und Schloß von
Hanau (heute in Hessen) und die „Obere Grafschaft" mit ihren dreizehn
meist elsässischen Ämtern.

Wer nach einer Einheit in diesem vielfältigen Gebilde sucht, findet sie höchstens
im Konfessionellen oder Soziologischen; man war protestantisch, genauer
gesagt lutherisch, der Augsburger Konfession und der Konkordienformel verpflichtet
, somit den Reformierten und den Katholiken gleichsam abhold; man
war ländlich geprägt und bäuerlich-handwerklich ausgerichtet.

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