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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 195
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nennenden Erfindung vollautomatischer Glasverarbeitungsmaschinen den ältesten
Werkstoff zu einem begehrten Massenprodukt gemacht.

Der Schmelzofen

Die Hütten, Öfen und Werkzeuge waren jahrhundertelang gleich geblieben.
Die Glashütten, primitive Holzhallen, wurden sobald die Holzvorräte aufgezehrt
waren, wieder abgerissen und an anderer Stelle, an denen Holz reichlich
vorhanden war, wieder neu aufgebaut. In der Mitte einer solchen Hütte stand
der Schmelzofen. Auch dieser hatte lange Zeit Gestalt und Form, wie ihn
schon der Mönch Theophilus im 10. Jahrhundert beschreibt, oder wie ihn Georg
Agricola 1556 in seinem Werk über den Bergbau „de re metallica" in einem
Holzschnitt zeigt. Einzig und allein der Grundriß änderte sich im Laufe
der Zeit. Die ältesten Öfen waren wohl auf einer rechteckigen Basis errichtet,
während im späteren Mittelalter bis zum heutigen Tage die Rundform die Regel
geblieben ist. Außer dem „Schürloch" und den Öffnungen zum Einsetzen
der Schmelzhäfen befanden sich am Ofen kleinere Öffnungen, Fenster genannt
. An jedem dieser Fenster war dann der Arbeitsplatz eines „Meisters".
Auch bei den alten Glashütten, ob nun eckig oder rund, fand man nie mehr als
zehn solcher Plätze für die Glasmeister. Außer dem Schmelzofen benötigte
man schon immer auch einen Kühlofen für das allmähliche, langsame Abkühlen
der Glasartikel; bei zu schnellem, unsachgemäßem Abkühlen zerspringen
die Glasgegenstände.

Mundglasbläser in der ,,Flaschenfabrik Achern". Letztmals 1940 ,,aktiv".

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