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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 315
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1982/0317
Die Ortsnamen der nördlichen Ortenau
und ihre Deutung1

Suso Gärtner

Der Landkreis Offenburg hat mit seinem Namen Ortenaukreis eine Gebietsbezeichnung
bewahrt, die nach den urkundlichen Zeugnissen des Mittelalters einen
großen Teil des heutigen Landkreises Rastatt mit einschloß. So lag die
ehemalige Benediktinerabtei Schwarzach (Rheinmünster) nach Urkunden aus
den Jahren 1032, 1048 und 1057 „in pago Mortenowa" in der Grafschaft des
Grafen Bertold. Das Kloster verfügte über Besitz und Einkünfte auf rechtsrheinischer
Seite in einem Bereich, der sich von Iffezheim im Norden bis Frei-
stett im Süden erstreckte. Dieses Gebiet, im Osten durch den Kamm der
Schwarzwaldberge, der ,,Schneeschleif" begrenzt, im Westen von den oft sich
verändernden Armen des Rheins umflossen, im folgenden kurz nördliche Ortenau
genannt, liegt dem folgenden namenskundlichen Streifzug als Untersuchungsgebiet
zugrunde.

Die Ortenau

Die Grenzen

Der Name Mortenau bezeichnete nach den Annalen von Schuttern das Gebiet
zwischen den Flüssen Bleich und Oos. Im Westen bildete der Rhein, im Osten
der Schwarzwaldkamm die Grenze. Die Ortenau, wie der Name seit der zweiten
Hälfte des 15. Jh. lautete, war ,,alamannischer Grenzgau" gegen die Franken
. Nach dem Sieg Chlodwigs über die Alamannen sollen Oos und Murg die
Nordgrenze gebildet haben.

Zeitgenössische Quellen, die diesen Grenzverlauf belegen könnten, existieren nicht. Die Angaben
über die Nordgrenze beruhen auf Gleichsetzungen mit den später bezeugten Grenzen der Diözesen
Speyer und Straßburg und auf Folgerungen der Mundartforschung.

Das Bild der Landschaft

,,Wasserland" ist ein charakteristischer Name für das Gesicht der mittelbadi-
schen Rheinebene, die in vorgeschichtlicher Zeit von dem sogen. Kinzig-

1 Der Arbeit liegt die Diss. des Verfassers zugrunde: Kloster Schwarzach (Rheinmünster), Zu Geschichte und
Sprachgeschichte der nördlichen Ortenau, Freiburg/Br., 1979. Dort auch Literaturverzeichnis.

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