Freiburger historische Bestände - digital

-feld mhd. velt, -des st. N. ,Ackerflur, Acker- und Wiesenflur im Gegensatz zum Wald,
freies, offenes Land, kahle Stelle', Bach II, 1 § 369. Nach der Sammlung der Flurnamenbelege
des Schwarzacher Gebietes bezeichnete Feld ein größeres Areal von Ackerstücken
, das der Dreifelderwirtschaft unterworfen war (Brachfeld etc.). Vgl. Kleiber,
Urbare, S. 184; Roos, Flurnamen, S. 283.
Hildmanns-, Walz-.

-graben ahd. grabo sw. M. .Graben', Schützeichel, Ahd. Wb. S. 71; mhd. grabe .künstliche
oder natürliche, langgestreckte Vertiefung des Erdbodens'.
Mist-.

-Haide ahd. halda st. F. .Abhang, Bergabhang', Schützeichel, Ahd. Wb. S. 75; mhd. halde,
Lexer 1, 1147.
Varn-.

-haus ahd. hus st. N. ,Haus', Schützeichel, Ahd. Wb. S. 89; mhd. hus, Lexer 1, 1399. In
mittelalterlichen Urkunden erscheint hus vor allem in der Bedeutung .steinernes
Haus', vgl. Groschweier S. 104, Waldsteg S. 227. Zum Plural auf -ir s. Braune-
Eggers, Ahd. Gr. § 197; Bach II, 1 § 97.
Matt-.

-heim got. haims F. ,Dorf, Flecken', ahd. heim N. ,Haus, Wohnort', vgl. S. 117: Hugilagis-
hus (737)-Hughilaheim (788). Zu den -heim-Namen s. Bach II, 1 § 345 und II, 2 bes.
§ 581—585; Boesch, Ortsnamenprobleme. S. 142ff.
Hügels-, Iffez-, Scherz-, Sinz-.

-hoffen) ahd. hof st. M. ,Hof, Besitz', Schützeichel, Ahd. Wb. S. 85; mhd. hof, Lexer 1, 1320.

Die Bildungen erscheinen in der Regel im nichtumgelauteten Dativ Plural (Bach II, 2
§ 589). „Die Namen auf -hoffen) benennen ... als Sing, in der Regel wohl Einzelsiedlungen
, als Plur. aber Dörfer", Bach, a.a.O. Einzelhöfe: Markoibenhof, Münchhof,
Oberwasserhof, Riegelhof, Walhof.

Balz-, Etzen-, Liedeis-, Markoiben-, Memprechts-, Müll-, Münch-, Oberwasser-,
Otten-, Riegel-, Stoll-, Wal-.
-hurst ahd. as. hurst, hörst F. .Gebüsch, Gestrüppwald'; mhd hurst, Bach II, 1 § 362. Hurst
,Gestrüpp' ist als Appellativ im Alemannischen derart verbreitet, daß die Annahme,
niederrheinische Siedler hätten das Wort erst an den Oberrhein gebracht,19 nicht
schlüssig ist (Boesch, Ortsnamenprobleme, S. 151).

Breit-, Dutten-, Garns-, Hagenbuchen-, Hench-, Hohen-, Kinz-, Lang-, Malg-, Unz-.
-ingen Das Suffix -ingen bringt „die Zugehörigkeit von Leuten zu einer Siedlungsgemeinschaft
, vertreten durch den Namen einer Person, zum Ausdruck", Boesch, Ortsnamenprobleme
, S. 141. (Bach II, 1 § 196ff., II, 2 § 578—580).
Helm(l)-, Söll-.

-köpf ahd. köpf st. M. ,Becher, Trinkschale, Kopf, Gipfel', Schützeichel, Ahd. Wb. S. 99;
mhd. köpf, Lexer 1, 1676.
Lerchen-.

-lo/cjh ahd. loh st. M. .Gebüsch, Wald, Gehölz', Schützeichel, Ahd. Wb. S. 116; mhd. loch,
Lexer 1, 1949.
Rencher-.

-matt ahd. +mata, Kluge s. Matte; mhd. mate, matte sw. st. F. .Wiese', Lexer 1, 2060. Zur
Verbreitung von Matte/Wiese s. F. Maurer, Neue Forschungen zur südwestdeutschen
Sprachgeschichte, in: FOLG 17, S. 17.
Wald-.

-schöpf ahd. scopf .Scheune, Schuppen, Stall', Graff VI, 457; mhd. schöpf, Lexer 2, 774.
Mucken-.

-steg ahd. steg M. ,Steg', Graff VI, 625; mhd. stec, Lexer 2, 1153.
Wald-.

19 F. Langenbeck, Die Tung- und Hurst-Namen im Oberrheinland, in: Alemann. Jb.
§ 639, 2.

958, S. 51ff. Bach II, 2

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