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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 373
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1982/0375
Altar der Diana Abnoba in Badenweiler, W.
Kramer mit zwei ungewöhnlichen alemannischen
Grabfunden vom Tuniberg und Kaiserstuhl
. Besonders anregend ist die Arbeit von S.
Opitz, „Runenschriftliche Neufunde: Das
Schwert von Eichstetten/Kaiserstuhl und der
Webstuhl von Neudingen/Baar." Diese beiden
Funde bestätigen die Vermutung, daß der alemannische
Siedlungsraum ein Zentrum der
festländischen südgermanischen Runeninschriften
war. Für den religionsgeschichtlich
Interessierten mag besonders das silberne
Scheidenmundblech von Eichstetten von Bedeutung
sein, auf dem der Name des Göttervaters
Wodan und nach ihm das Christus-
Monogramm eingeritzt sind, nach Meinung
des Verfassers Zeugnis einer synkretistischen
Einstellung.

H. Schneider

Badische Heimat. Mein Heimatland.
Heft 1,2,3 1981/61. Jahrgang. Ekkhart
1981.

Herausgeber Landesverein Badische Heimat
e. V. Freiburg/Breisgau

Die angezeigten Hefte berichten, wie es der
Zielsetzung des Landesvereins Badische Heimat
entspricht, von Persönlichkeiten, Orten,
Geschehnissen usw. aus dem Bereich des ehemaligen
Landes Baden. Nicht alle Arbeiten
können allgemeines Interesse beanspruchen,
dafür sind sie zu ungleichwertig, auch von zu
beschränkter Bedeutung. Darum sei nur auf einige
aufmerksam gemacht.
Eine lebendige Darstellung des Lebens und
Wirkens von Friedrich Hecker, des 48 Revolutionärs
, bietet Ludwig Vögely (Heft 1). Zwar
bringt seine Arbeit keine neuen Erkenntnisse
und Zusammenhänge. Doch bemüht sich der
Verfasser um eine gerechte Würdigung
Heckers, der für weite Volkskreise damals wegen
seines redlichen Willens um Freiheit zur
Symbolfigur wurde. Der Arbeit sind die
Heckerlieder beigefügt, sowohl die ihn feiern
wie auch die, die ihn verspotten. Heinz Schmitt
gibt einen kurzen Überblick über das Leben
des Heidelberger Historikers Ludwig Häusser,
des Führers der Liberalen in Baden im 19.
Jahrhundert (Ekkh.). Hansjakobfreunde erfahren
durch Hans-Harro Bühler von der Altersfreundschaft
zwischen Hansjakob und
Hans Thoma, auch von einer vermutlich verschollenen
Erzählung des Volksschriftstellers
über den „Engel von Fahl", einen Bürstenhändler
von Fahl am Feldberg, die in einer geplanten
Hans-Thoma-Erinnerungsschrift erscheinen
sollte, jedoch nicht veröffentlicht
wurde (Ekkh.).

Die Orte, über die die Hefte etwas enthalten,
liegen zerstreut im ganzen ehemaligen Baden.
Hermann Schmid behandelt die Geschichte des
ehemaligen Klostergutes Maurach am Überlin-
ger See unweit von Birnau, des Kronjuwels unter
den Gütern des Klosters Salem (H.2). Mit
der Stadt Freiburg, den Linien und Tendenzen
in ihrer Entwicklung in der Zeit von
1850—1944 beschäftigt sich Theo Überdick.
Auf Grund der Stadtpläne kann er nachweisen
, daß Freiburg um die Mitte des 19. Jahrhunderts
eine kaum größere Ausdehnung hatte
als im 1. Jahrhundert seines Bestehens (H.l).
Ins badische Unterland führt die Abhandlung
von Albert Bissinger über 650 Jahre Wallfahrt
zum hl. Blut in Walldürn (H.l) sowie die von
Adolf Frank über Mosbach und sein Aussehen
vor 180 Jahren (H.2). Etwas außerhalb des badischen
Rahmens liegt die Arbeit von Erwin
Dittler, der eingehend die Abtretung des heute
schweizerischen, ehemals vorderösterreichischen
Fricktales vom Breisgau 1802 darstellt.
Treibende Kräfte dabei waren vor allem die
aus Ettenheim stammenden Brüder Fahrländer
, deren ältester Dr. Sebastian Fahrländer
vorübergehend das Amt des provisorischen
Statthalters des Fricktales bekleidete (H.l). 2
Arbeiten nehmen Bezug auf die Ortenau.
Franz Laubenberger berichtet von dem mächtigen
Felsblock des Dreifürstensteines am Südende
der Hornisgrinde, an dem einst das
Hochstift Straßburg, die Markgrafschaft
Baden-Baden und das Herzogtum Württemberg
zusammenstießen (H.2). Seine Forschungen
um die Geschichte der Wallfahrtskirche
Lautenbach/Renchtal kann Hans Heid weiterführen
. Auf Grund der Grabungen, die bei der
Renovation der Gnadenkapelle durchgeführt
wurden, kann Heid nachweisen, daß die Volksüberlieferung
richtig ist, daß die Wallfahrtskirche
um die Wallfahrtskapelle (die Gnadenkapelle
) herum gebaut wurde. Zuerst sei die
Wallfahrtskapelle da gestanden. Danach habe
man darum die Wallfahrtskirche erbaut,
schließlich die alte Gnadenkapelle abgerissen
und auf ihren Fundamenten die heutige, das
Glanzstück der Lautenbacher Kirche, errichtet
(H.l). Von kunsthistorischem Interesse sind
auch die Abhandlungen von Konrad Sutter
über den Waldshuter Barockmaler Gotthard
Hilzinger, der z.B. die Kirche in Waldkirch
ausgemalt hat (Ekkh.) sowie von Karin Jäckel
über den Bruchsaler Hofbildhauer Joachim
Günther, von dessen künstlerischen Fähigkeiten
noch einige Rokokokanzeln im Gebiet des
ehemaligen Hochstift Speyer zeugen (H.2).
Hingewiesen sei auch auf die eingehende Un-

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