Freiburger historische Bestände - digital

vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart aus Kehl und Straßburg und ältere Beispiele für den Gebrauch
von Schmiedeeisen; Schlössern und Truhen, Tabernakeltüren und Oberlicht-Gitter, Grabkreuze
, Baubeschläge, alte und neue Wirtshausschilder. Das Offenburger Museum stellte Skizzenbücher
von Franz Bühler zur Verfügung, an dessen Leistungen als Kunstschmied die Ausstellung
ebenfalls erinnern wollte. Die Daten, die z.T. neu für die Ausstellung beschafft wurden (aus:
Stadtarchiv und Museum Offenburg, Stadtarchiv Straßburg, Psychiatrisches Landeskrankenhaus
Emmendingen. Hans Prinzhorn, Bildnerei der Geisteskranken, Berlin 1922 „Fall Pohl") ergeben
folgendes Bild. Geboren 1864 in Offenburg, Ausbildung auf der Münchner Kunstgewerbeschule
und in Karlsruhe. Reise nach Chicago, Beteiligung mit Schmiedearbeiten an der Weltausstellung
1893 (eines der damals gezeigten Gittertore ist erhalten im Karlsruher Stadtgarten). Von 1893 bis
zur Entlassung 1897 Werkstattvorstand für Kunstschlosserei an der Städtischen Kunstgewerbeschule
Straßburg (Wohnung Rabenplatz). 1897/98 in Hamburg, 1898 in einer Schweizer Heilanstalt
, danach in der Illenau und in Emmendingen, Tod 1940 vermutlich in Grafeneck. Krankenakten
bewahrt das Psychiatrische Landeskrankenhaus Emmendingen, Personalakten das Straßburger
Stadtarchiv. Zeichnungen Bühlers übernahm zu Lebzeiten die Psychiatrische Klinik Heidelberg
(die Sammlung ist dort noch vorhanden). Über Franz Bühler arbeitet zur Zeit Ruth Keller,
Berlin-Schlachtensee, unter Verwendung neu aufgefundener Unterlagen (Kunstgeschichtliche Arbeit
an der Freien Universität Berlin).

Carl Helmut Steckner

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