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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0162
Die Rechtsform des landwirtschaftlichen Grundbesitzes um die Jahrhundertwende
Von 100 landwirtschaftlichen Betrieben

Naturraum

bewirtschafteten im Jahre 1895

Anzahl



nur Eigenland

Pachtland

Allmendland

der Betriebe

Rheinebene

8,5

71,7

78,1

2299

Vorbergzone

22,5

54,3

48,1

4493

Schwarzwald

55,0

31,6

22,0

2389

Naturraum

Von 100 ha bewirtschafteter Fläche war

Fläche3 der



Eigenland

Pachtland

Allmendland

Betriebe



ha

ha

ha

ha

Rheinebene

73,6

14,1

12,0

7985

Vorbergzone

78,4

11,5

9,5

10429

Schwarzwald

95,0

3,1

1,8

10588

Quelle: Die land- und forstwirtschaftliche Betriebszählung vom 14. Juni 1895. Karlsruhe 1910. (Beiträge zur Statistik
des Großherzogtums Baden. N.F. H. 10 = H. 56.)

a Die Summe der Einzelflächen weicht geringfügig von der Gesamtflächenangabe ab, daher addieren sich
auch berechnete Anteile nicht genau zu 100.

Gewerbe und Industrie

Trotz des frühen Eisenbahnanschlusses (die badische Hauptbahnlinie Mannheim
— Karlsruhe — Basel hatte Bühl und Achern schon im Jahre 1844 erreicht
) fand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den beiden Amtsbezirken
nur ein geringer Aufschwung des Gewerbes und kaum eine den Namen
verdienende Industrialisierung statt. Daran änderte auch die Verkündung der
Gewerbefreiheit (Gesetz vom 15. Oktober 1862) zunächst nur wenig. Nach
dem Jahresbericht für das Bezirksamt Achern für 1865 sei die Gewerbefreiheit
bisher ohne Einfluß gewesen. Niemand treibe ein Gewerbe, das er nicht auch
früher ausgeübt habe, und die Zahl der Gewerbetreibenden ohne Bürgerrecht
sei klein. Für 1867 dagegen wurde von dem „nicht unbedeutenden Einfluß"
der Gewerbefreiheit gesprochen. 73 Personen betrieben ein Gewerbe ohne
Bürgerrecht zu besitzen. Trotzdem hatte der Stand von Gewerbe und Handel
eher abgenommen.88 Vom Bezirksamt Bühl wurde die Auswirkung der Gewerbefreiheit
schon 1865 günstig beurteilt: „Durch die Gewerbefreiheit hat sich
der Gewerbebetrieb allgemein bedeutend gehoben und ist derselbe in stetem
Fortschritt begriffen"89. Falls es sich hier nicht, was bei der Unscharfe der
Aussage naheliegt, um eine reine Pflichtakklamation handelte, kann sich die
Beurteilung nur auf Kleinhandwerk und Kleinhandel beziehen, da bei den größeren
Unternehmen keine spürbare günstige Veränderung eintrat.

Im Amt Achern bestanden im Jahre 1865 sechs Fabriken. Die bedeutendsten
waren die Sensenfabrik von Jacob Kade in Achern mit 16 Arbeitern und die
Zigarrenfabrik in Achern, eine Filiale der Föhrenbachschen Fabrik in Offen-

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