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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0173
lungs- und Durchgangsverkehrs (Campingplätze an den Baggerseen) in die
Rheinebene ausgedehnt, so daß heute Schwarzwald, Vorbergzone und Rheinebene
Fremdenverkehrslandschaften mit jeweils eigenem Gepräge sind.

Anmerkungen

1 Der Aufsatz ist mit wenigen Veränderungen der 1977 der Naturwissenschaftlichen Gesamtfakultät der Universität
Heidelberg vorgelegten Dissertation „Gudrun Knorr: Der Umwandlungsprozeß der ländlichen
Raumstrukturen in der nördlichen Ortenau seit der Industrialisierung" entnommen, die unter dem Titel
„Gudrun Schultz: Die nördliche Ortenau; Bevölkerung, Wirtschaft und Siedlung unter dem Einfluß der Industrialisierung
in Baden" als Heft 62 der Heidelberger Geographischen Abhandlungen erschien.

2 Alle Gemeinden des ehemaligen Amtsbezirks Achern zählen heute zum Ortenaukreis, alle Gemeinden des
ehemaligen Amtsbezirks Bühl zum Landkreis Rastatt. Eine Ausnahme macht nur die Gemeinde Lauf, die
einst zum Amtsbezirk Bühl gehörte, aber dem Ortenaukreis eingegliedert wurde.

3 Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Versuche zur Verwaltungsgliederung des durch die
Gebietserwerbungen der Jahre 1803 bis 1819 auf über das Doppelte angewachsenen Großherzogtums Baden
unternommen. Sie fanden einen vorläufigen Abschluß mit der Organisation vom 18. 2. 1832, die das Land
in vier Kreise: Seekreis, Ober-, Mittel- und Unterrheinkreis einteilte. Die Ämter Achern und Bühl, die auch
vorher immer der gleichen Mittelinstanz unterstellt gewesen waren (Murgkreis), zählten zum Mittelrheinkreis
. Das Amt Achern umfaßte die Gemeinden: Achern, seit 1808 Stadt, Fautenbach, Furschenbach,
Gamshurst, Kappelrodeck, Oberachern, Obersasbach, Önsbach, Ottenhofen, Sasbach, Sasbachried, Sas-
bachwalden, Seebach, Wagshurst, Waldulm. Am 14. 4. 1859 kamen noch Mosbach und Renchen vom Amt
Oberkirch zum Amt Achern. Zum Amt Bühl gehörten die Gemeinden: Altschweier, Balzhofen, Bühl, seit
1835 Stadt, Bühlertal, Greffern, Hatzenweier (1936 zu Ottersweier), Hildmannsfeld (1938 zu Schwarzach),
Kappelwindeck (1934 zu Bühl), Lauf, Leiberstung, Moos, Neusatz, Neuweier, Oberbruch, Oberwasser
(1936 zu Unzhurst), Oberweier, Ottersweier, Schwarzach, Ulm, Vimbuch, Waldmatt (1936 zu Neusatz),
Weitenung, Zell (1936 zu Unzhurst), Eisental, Steinbach, Unzhurst, Varnhalt und die Waldkolonien Her-
renwies und Hundsbach, die 1930 zu Forbach, Landkreis Rastatt, eingemeindet wurden. Am 1.1. 1891 kam
die Gemeinde Stollhofen vom Amtsbezirk Rastatt zum Amtsbezirk Bühl.

4 Hof- und Staatshandbuch für das Großherzogthum Baden. Carlsruhe 1834. S. 417.

5 Einwohnerzahlen s. Anm. 4;

Fläche: Die Volkszählung vom Dezember 1864. Th. 1. Karlsruhe 1865. (Beitäge zur Statistik der inneren
Verwaltung des Großherzogthums Baden. H. 20.)

6 Bei der Volkszählung von 1961 lag die Bevölkerungsdichte im Landkreis Bühl, der das Gebiet der beiden
Amtsbezirke, jedoch ohne Renchen und Wagshurst, Herrenwies und Hundsbach, aber zuzüglich Sinzheim
umfaßte, bei 210,47 E/qkm, in den Regierungsbezirken Nord- und SUdbaden zusammen bei 220,43 E/qkm.

7 Statistisches Jahrbuch für das Land Baden. 44. 1938. S. 68.

8 Statistisches Jahrbuch für das Großherzogtum (Land) Baden. 1. 1868 — 44. 1938.

9 H. Röhm, Die Vererbung des landwirtschaftlichen Grundeigentums in Baden-Württemberg. Remagen 1957.
(Forschungen zur deutschen Landeskunde. 102.) Karte 1.

10 H. Schubnell, Der Kinderreichtum bei Bauern und Arbeitern. Untersuchungen aus Schwarzwald und Rheinebene
. Freiburg 1941. S. 141 ff.

11 Jahresbericht des Großh. Bezirksamtes Achern, GLA 236/10238, 1865, o.S. — Bestätigt wird der vermutete
Zusammenhang zwischen Erbsitten und unehelichen Geburten durch die Karte über „Das procentische Verhältnis
der unehelichen Geburten zur Gesamtzahl der Geburten in den einzelnen Amtsbezirken im Jahr
1855" in: Bewegung der Bevölkerung in den Jahren 1852 bis mit 1855 und Medicinische Statistik. Carlsruhe
1856 (Beiträge zur Statistik der inneren Verwaltung des Großherzogthums Baden. H. 2.). Hier heben sich
die Anerbengebiete des mittleren und südlichen Schwarzwalds und im Bodenseeraum durch Anteile von 20
bis 31% unehelicher Geburten heraus, während in den Realteilungsgebieten die Anteile durchweg unter 20%
liegen.

12 Wie Anm. 10, S. 97 ff.

13 Jahresbericht des Großh. Bezirksamtes Bühl 1871, GLA 236/10271, 1871, S. 29—31.

14 Das Statistische Jahrbuch für Baden (s. Anm. 8) gab seit seinem Erscheinen im Jahre 1868 bei der Statistik
der Bevölkerungsbewegung die Zahlen der im ersten Lebensjahr Gestorbenen an, ein Zeichen dafür, daß die
hohe Säuglingssterblichkeit als Problem erkannt war. — Vgl. dazu auch G. Gröner: Der Geburtenrückgang
in Baden-Württemberg. S. 15. In: Jahrbücher für Statistik und Landeskunde. 21. 1976, H. 1.

15 Jahresbericht des Großh. Bezirksamtes Bühl 1882/1883, GLA 236/10271, 1882/1883, S. 3.

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