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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0327
Damit waren die Streitigkeiten wegen der Finanzierung des Kirchenbaus erledigt
. Es standen zur Verfügung: 14000 fl vom Johanneskirchfond und vom
Pfarrkirchenfond 3000 fl, zusammen 17000 fl. Inzwischen hatte Prof. Oehl
von Rastatt einen Kostenvoranschlag errechnet von 19 960 fl118. Die Restsumme
von 2690 fl sollte die Gemeinde Achern aufbringen.

Das Kriegsgeschehen der vergangenen Jahre sowie die Auseinandersetzungen
mit Oberachern hatten die Durchführung des Bauvorhabens verzögert. Nun
aber war die Zeit dafür gekommen.

Da die Kath. Kirchensektion in Karlsruhe zu dem Vierordtschen Plan Änderungswünsche
vorbrachte119, wurde ein neuer Riß angefertigt, vermutlich auf
der Grundlage des Vierordtschen Entwurfs.120 Dieser neue Plan wurde gebilligt
und am 17. 3. 1824 um 15900 fl versteigert121. Den Zuschlag erhielten der
Maurermeister Lorenz Peter und der Zimmermeister Josef Schaller, beide aus
Achern122. Da der Zuschlag beträchtlich unter dem Voranschlag blieb, wurde
er genehmigt. Nun konnte der Bau beginnen.

Die Liebfrauenkirche wurde wegen Einsturzgefahr abgerissen, noch bevor der
Generalvikar die Erlaubnis der Exsekration gegeben hatte. Während der Bauzeit
wurde der Gottesdienst in der Nikolauskapelle abgehalten, die um einiges
vergrößert worden war, und das Allerheiligste im Pfarrhaus aufbewahrt. Abgerissen
wurde auch die Johanneskirche, deren Steine ebenso wie die des Klosters
Allerheiligen als Baumaterial verwendet wurden. Die Zerstörung der Johanneskirche
hat sich nicht ausgezahlt, denn die Versteigerung ihres Platzes
erbrachte nur 476 fl, die zwischen Achern und Oberachern geteilt werden
mußten.

Die Bauarbeiten wurden verhältnismäßig rasch durchgeführt. Im März 1824
wurde damit begonnen, am 15. Juni der Grundstein gesegnet und nach Erstellung
des Rohbaues die Kirche am 20. 11. 1825 eingeweiht. Die bischöfliche
Weihe erhielt sie nach der letzten Renovation am 15. November 1967 durch
Weihbischof Gnädinger aus Freiburg.

Aus unverputzten Bruchsteinen erbaut, besitzt sie ein großes einschiffiges
Langhaus, dem ein rechteckiger Chor vorgelagert ist. Obwohl das Kircheninnere
keine künstlerische Gestaltung aufweist, gefällt es durch das Ebenmaß
seiner Proportionen. Der Turm blieb erhalten und wurde nach oben durch ein
Zeltdach abgeschlossen. Das Glockengeschoß, das hinzugefügt worden war,
wurde durch Pilaster mit einfachen Kapitellen gegliedert. Gegenüber der alten
Kirche wurde die Achse der neuen um 90° nach Norden gedreht.

118 EAF 123 Bericht des Bezirksamtes v. 4. 7. 1823

119 EAF 123 Schreiben v. 13. 8. 1823

120 EAF 123 Schreiben des Bezirksamtes Achern v. 12. 9. 1823

121 EAF 123

122 EAF 123 Schreiben des Bezirksamtes v. 22. 3. 1824

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