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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0356
Ein Aufsatz widmet sich der „Stadtentwicklung
und Stadtsanierung in Rastatt" (U. Strie-
bel u. V. Steinbrenner), ein anderer dem ,,Barockjahr
in Rastatt" (W. Reiß).
Ein schönes Stück Schulgeschichte bietet die
Arbeit von H. Constantin „Das gewerbliche
Berufsschulwesen im Landkreis Rastatt". Aus
den Anfängen am Ende des 18. Jahrhunderts
mit der Sonntags-Zeichenschule in Baden, der
„Nachtschule", einer „architektonischen Zeichenschule
" in Gernsbach, und der „Spinnschule
" in Rastatt wurde schließlich 1834 die
Gewerbeschule. Ihre Entwicklung im Landkreis
Rastatt verfolgt der Verfasser bis zur Gegenwart
.

Auch die Entwicklung der Volkshochschule im
Landkreis ist ein interessantes Stück Bildungsgeschichte
. Der Bericht „1957— 1982:25 Jahre
Kreisvolkshochschule"von U. Jakubszyk u.
K. Goebes zeigt die Entwicklung der Erwachsenenbildung
im Landkreis Rastatt sorgfältig
auf.

In der Abteilung „Aus der Geschichte an
Rhein und Murg" kommen dann die den historisch
Interessierten besonders ansprechenden
Arbeiten, darunter von Wilhelm Mechler: Die
Stadt „Lichtenau erhielt im Jahre 1300 die
Stadtrechte".

F. Kappler führt in seinem Aufsatz „Die Kapelle
zum Finsteren Klingel" durch die Geschichte
dieses 1479 erstmals erwähnten Gernsbacher
Gotteshauses.

Wiederhergestellt im Original-Weinbrenner-
Stil wurde der ehemalige Festsaal des Hub-
Bades, „klassisch schön, mit seinen Farben,
aber doch dieseitig-heiter akzentuiert", heute
„Die Kirche in der Hub" (E. Schappeler-
Honnef)-

Originell sind die Gedichte und Illustrationen
des Militärschriftstellers, Chronisten, Gelegenheitsdichters
und Zeichners „Heinrich Medi-
cus". In seiner Biographie dieses vielseitigen
Husarenobersten bietet A. Hirth viel Interessantes
über diesen Vorläufer der Gebrüder
Grimm. Zwischen 1800 und 1807 sammelte er
30 Bändchen „Volcks-Mährgen", eine
Märchen- und Sagensammlung, die leider nie
zum Druck kam und deren Handschriften bedauerlicherweise
nicht mehr vollständig erhalten
sind. Eine Drucklegung hätte diesen die
letzten 25 Jahre seines Lebens in Lichtenau lebenden
, begabten Obristen zweifellos berühmt
gemacht. Zu freundschaftlichen Verbindungen
zu heute in Salzburg lebenden Angehörigen der
Familie des Heinrich Medicus führte zufällig
ein früherer Medicus-Bericht Hirths.
Die spannungsgeladene Entwicklung der Inflation
und ihres Notgeldes von 1914 bis 1923 im
Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-
Baden verfolgt M. Wessel in seiner Arbeit

„Nullen auf dem Papier". Not und Elend, Betrug
am sog. kleinen Mann verbergen sich hinter
der immer rapider wachsenden Zahl von
Nullen. Besonders lobenswert ist das „Verzeichnis
der Notgeldscheine von Baden-Baden,
Baden-Oos, Bühl, Forbach, Gaggenau, Gernsbach
und Rastatt".

K. Schiweks Aufsatz „Der israelitische Friedhof
an der Karlsruher Straße in Rastatt" weist
auf diesen kleinen, vom Verkehr umbrausten
und doch kaum beachteten Friedhof hin und
macht einige Anmerkungen über das Schicksal
der hiesigen jüdischen Gemeinde.
Die beiden letzten Aufsätze des Heimatbuches
1982 widmen sich wirtschaftsgeschichtlichen
Themen. „Die UHU-Story" von K.-H. Zenz
führt die Geschichte dieses weltberühmten
Bühler Unternehmens vor.
Der Geologe K. Sauer berichtet über „Die neuen
Mineralthermen von Bad Rotenfels".
Neu aufgenommen wurde die ,,Bücherecke im
Heimatbuch", eine Besprechung von Heimatbüchern
und Zeitschriften und, ebenfalls neu,
„Heimatbuch aktuell", eine Vorschau auf
Veranstaltungen, z. B. „Schwarzacher Münsterkonzerte
". Ob sich die beiden Neulinge bewähren
, muß sich erst noch herausstellen. Zu
wünschen wäre es.

Wie im letzten Jahr, ist auch wieder ein
„Inhaltsverzeichnis früherer Bände" und ein
besonders lobenswertes „Stichwortverzeichnis
" derselben im Anhang. Es wäre für diesen
zweiten, besonders erfreulichen Anhang (er
macht den ersten fast überflüssig — man
könnte ihn durch ein alphabetisches Verfasserverzeichnis
ersetzen) zu empfehlen, mindestens
für die Bände bis 1972 außer dem Jahrgang
auch die Bandnummer in der Rubrik „Jahr"
anzugeben (also nicht nur „1969" sondern
„9/1969" oder „1969/9"). Diese Bände tragen
nämlich auf dem Rücken und auf dem
Titelblatt nur die Bandnummer aber nicht die
Jahrgangsbezeichnung.

Alles in allem wieder eine abgerundete Leistung
des Herausgebers und seiner Mitarbeiter.

Gerhard Hoffmann

Gedenksteine in den Wäldern Baden-
Württembergs

Herausgeber: Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft, Umwelt und Forsten Baden-
Württemberg. Schriftenreihe der Landesforst-
verwaltung Bad.-Württ. Bd. 56, 1982, 344 S.

Das Buch dokumentiert die Gedenksteine des
Landes, die bei einer Erhebung der Landes-
forstverwaltung gemeldet wurden. Es wird

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