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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0039
Das Schloß Rastatt (1)

Wolfgang E. Stopfel

Stadt Rastatt (Landkreis Rastatt)

Das Schloß Rastatt, ehemaliges Residenzschloß der Markgrafen von Baden-
Baden, liegt inmitten der Stadt Rastatt, deren erste Anlage zusammen mit dem
Schloß erfolgte und deren regelmäßig angelegte Altstadt durch die noch heute
erhaltene Straßenführung unmittelbar auf das Schloß bezogen ist. Die ursprünglich
auch in der Höhe beherrschende Lage über der Stadt ist heute
durch Bauten und Straßenführung beeinträchtigt. Ursprünglich bildete die
Flucht des Schlosses den östlichen Abschluß des Stadtgebietes; dahinter erstreckte
sich nur noch der Schloßpark, dessen Achse als Allee verlängert geradewegs
auf das Schloß Ettlingen zielte. Große Teile dieser Achse sind noch in
der heutigen Straßenführung der B 3 erhalten. Das Schloß steht auf der ehemaligen
Geländestufe des Hochgestades; die Hoffläche wurde durch Aufschüttung
gewonnen. Dadurch erreicht die Oberkante der den Hof begrenzenden
Terrassenbrüstung die Traufhöhe der gegenüberliegenden Häuser der
Stadt. Die Hauptfront des Schlosses ist gegen Südwesten orientiert. Zur Vereinfachung
wird diese Seite des Schlosses zukünftig als Westseite bezeichnet.
Das Erdgeschoß des Hauptbaues beherbergt heute die Erinnerungsstätte für
die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte und eine Abteilung des
Wehrgeschichtlichen Museums und ist öffentlich zugänglich. Das Hauptgeschoß
des Schlosses soll nach Restaurierung als Führungsschloß und für Veranstaltungen
der Stadt Rastatt genutzt werden. Im Nordflügel sind Behörden
untergebracht, der Südflügel wird nach Restaurierung wieder das Wehrgeschichtliche
Museum beherbergen.

Baubeschreibung:

Der Hauptbau (Corps-de-logis) des Rastatter Schlosses ist ein rechteckiger
Baukörper von 23 Achsen Länge und 5 Achsen Tiefe. An der Stadtseite schließen
an den Hauptbau zwei Flügel an und begrenzen mit der Hauptfassade einen
großen rechteckigen Ehrenhof. Die vierte Seite des Hofes ist durch eine
balustradenbekrönte Terrasse abgeschlossen, die sich nur für eine relativ
schmale ansteigende Rampe als Zugang zum Hof öffnet. Den Zugang zur
Rampe flankieren zwei große Figuren, deren Sockel als Schilderhäuser dienen.
Der Hauptbau ist dreigeschossig, mit einem aufgesetzten Attikageschoß in der
Breite des fünfachsigen, schwach hervortretenden Mittelrisalits. Ein kuppliges
Dach über diesem Bauteil trägt das kupferverkleidete, turmartige Belvedere
mit der vergoldeten Figur eines blitzeschleudernden Jupiter. Nur vor dem Mittelrisalit
ist im Hauptgeschoß ein säulengetragener Balkon vorgelegt. Seitlich
an das kurze Attikageschoß schließen figurenbekrönte Dachbalustraden an,
hinter denen heute das Dach sichtbar ist. Zwei Türmchen, die ursprünglich die
seitlichen Treppenhäuser belichteten, beleben den Dachumriß.

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