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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0127
von Tiefenau nach Pforzheim gezogen waren und dort seit 1328 urkundlich
nachweisbar sind. Heinrich Helt und Hans Röder brachten den Namen Tiefenau
in schlechten Ruf, denn mit andern überfielen sie 1427 bei Söllingen ein
Schiff, das mit Waren eines Straßburger Kaufmanns beladen war, und plünderten
es aus. Darauf erstürmten die Straßburger 1429 die Burg und zerstörten
sie. In der Folgezeit wurde sie wieder aufgebaut, sie wird auch 1526 nochmals
erwähnt, aber militärische Bedeutung hat sie wohl keine mehr gehabt. Wann
sie endgültig zerstört wurde, ist unbekannt. 1752 kaufte die Äbtissin Maria
Benedicta Grasmeier vom Kloster Lichtental das Gelände und errichtete darauf
ein kleines Barockschloß, das 1906 von den damaligen Besitzern abgerissen
wurde. Diese erbauten darauf einen Meierhof, den 1921 die Gemeinde
Sinzheim erwarb und danach das dazugehörige Gebiet aufteilte.

Literatur:

M. Besler, Wasserschloß Tiefenau, in Ortenau 21/1934, S. 158—160.

Die Altenburg bei Sinzheim (11)

Franz Zoller

Gemeinde Sinzheim (Landkreis Rastatt)

Östlich der Gemeinde Sinzheim unmittelbar neben der B 3 liegt ein Hügel
(174 m hoch), der den Gewannamen Altenburg führt. Aus dem Namen und
der Beschaffenheit des Hügels, der fast nach allen Seiten steil abfällt, schließt
man, daß hier einst eine Burg, die Altenburg, stand. Im Süden umschließt sie
ein Graben, den man als Burggraben deutet. 1325 wird die Altenburg erstmals
urkundlich erwähnt, doch muß sie dem Namen nach zu schließen schon damals
alt gewesen sein.

Wann und von wem sie errichtet wurde, ist unbekannt, ebenso ihr Aussehen.
Auch die Nachrichten, die über ihre Geschichte berichten, sind spärlich. Da
sie 1492 von dem badischen Schultheiß aus Steinbach weiter verliehen wurde,
muß sie ein markgräfliches Lehen gewesen sein. Zu der Burg gehörte noch ein
Hof mit Reben. Dieser wird zuletzt 1614 in einem Verkauf an den Markgrafen
Georg Friedrich erwähnt. Der Dreißigjährige Krieg mag möglicherweise zu
seinem Verfall beigetragen haben.

Ob an dem Platz der Altenburg einst eine keltische, danach eine römische
Siedlung sich befand, läßt sich durch Funde nicht beweisen.

Literatur:

M. Besler, Die Altenburg, in: Ortenau 21/1934, S. 145—149; A. Kastner, Die Wüstungen im
Kreis Baden (II), in: Ortenau 11/1924, S. 43—65.

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