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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0138
Die Tempelherrn. Eine Gründungssage erzählt von Tempelherrn, die die Burg
erbaut haben sollen. Diese Chorherrengemeinschaft wurde aber in einer Nacht
umgebracht und ihr Schloß zerstört.

Hexensabbat auf der Yburg. Allerlei Gespenster auf der Burg lassen nachts ihr
Lachen, Jammern und Wehklagen hören und bewerfen sogar harmlose Besucher
mit Steinen. — Berichte über einen Sabbat der bösen Geister und
Hexen und über Schwarze Messen brachten dem Iberg den Namen eines zweiten
Blocksbergs ein.

Die Verbannung der Geister. Franziskanermönche des nahe gelegenen
Klosters Fremersberg sollen alle Gespenster, Teufel und Kobolde der Umgebung
ergriffen, in Schachteln und Säcke verpackt und über den sogenannten
Klopfengraben auf die Burg in die Verbannung gebracht haben.

Die Müllerin von Zell. Ein Mönch soll den umgehenden Geist der bösen Müllerin
von Zell a.H., einer zu Lebzeiten bösartigen und geizigen Frau, auf die
Yburg gebannt haben.

Das goldene Kegelspiel. Ein Junge aus Varnhalt beobachtete eines Tages, wie
alte Männer mit langen Bärten und angetan mit schwarzen Kleidern im Burghof
kegelten. Diese baten ihn, die Kegel zu setzen. Als Dank erhielt er eine Kugel
, die, wie sich zeigen sollte, aus purem Golde war.

Ritter Erkebrecht von Iburg. Der völlig verarmte und von seinen Gefolgsleuten
verlassene Ritter Erkebrecht von Iburg wurde von dem als Pilger verkleideten
Bösen veranlaßt, die Särge seiner Vorfahren im Grabgewölbe zu öffnen.
Beim Anblick seines toten Sohnes erfaßte ihn die Reue. Der Tote richtete sich
auf und vertrieb durch sein Wort den Teufel. Am nächsten Morgen lag die
Burg in Trümmern.

Eduard Fortunat. Der verschwenderische Markgraf Eduard Fortunatus soll
zwei Italiener namens Paul Pestalozzi aus Chiavenna und Francesco Musca-
tello aus Schio eingestellt haben, die auf der Yburg alchemistische Experimente
durchführten. Die Schwarzkünstler machten sich auf die Suche nach dem
Stein der Weisen, mischten Gifte und prägten Falschgeld. Sie fertigten ein
Wachsbildnis des Durlacher Markgrafen Georg Friedrich, des Widersachers
von Eduard. Eine auf das Bildnis abgeschossene Kugel sollte gleichzeitig ihn
selbst töten. Die Kugel traf und tötete jedoch nur die Tochter des Burgvogts.
Ein Giftanschlag auf Georg Friedrich mißlang. Daraufhin wurden die Verbrecher
festgenommen und enthauptet. Der auf sein Schloß in der Grafschaft
Sponheim entflohene Eduard Fortunatus stürzte kurze Zeit darauf auf einer
Treppe zu Tode.

Literatur:

M. Besler, Die Iburg, in: Ortenau 21/1934, S. 150—157; R. Fester et al., Regesten der Markgrafen
von Baden und Hachberg. 1050—1515. Hrsg. von der Badischen Historischen Commission,

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