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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0142
Die Sage berichtet von einem Licht, das man oft im Stalle des Schloßhofes
(„Rebstock") sah und das die Pferde in der Nacht so sehr plagte, daß sie
schwitzten und kaum mehr gehen konnten.

Literatur:

Th. von Glaubitz, Das obere Schloß Neuweier, in: Ortenau 21/1934, S. 173—175; K. Reinfried,
Das untere Schloß zu Neuweier, Amt Bühl. Nebst einem Regesten-Anhang über das ehemalige
obere Schloß daselbst, in: Ortenau 3/1912, S. 1—23; H. Berl, Neuweirer Chronik. 1943,
S. 15—17; E.A. Huber, Gemeinde-Mitteilungsblätter Neuweier vom 11.7. 1970 bis 14. 11. 1970;
J.B. Göring, Die Ritter und Schlösser von Neuweier, in: Badener Wochenblatt. Unterhaltungsblatt
, Vaterländisches VIII. Nr. 126—138. Baden-Baden 1894; A. Hasel, Neuweier, Weinparadies
am Fuße der sagenumwobenen Yburg, in: Ortenau 38/1958, S. 156—175.

Das untere Schloß Neuweier (14)

Willi Daferner

Stadt Baden-Baden, ehemalige Gemeinde Neuweier

Zum Unterschied vom oberen Schloß, das ehemals oben im Dorf Neuweier an
der Stelle der heutigen Pfarrkirche stand, nennt man das unten am Eingang
des Neuweirer Tales das untere Schloß. Es liegt am Fuß des Elsenberges, eines
Ausläufers des Ybergs, an dem von Weinkennern geschätzten Rebhang
„Mauerberg".

Baugeschichte und Baubeschreibung:

Das Schloß Neuweier ist ein stattlicher Renaissancebau des 16. Jahrhunderts.
Es steht auf dem Boden einer früheren Wasserburg, deren Aussehen allerdings
unbekannt ist. Wahrscheinlich wurde sie im 12. Jahrhundert von den Herren
von Bach erbaut, deren Stammburg in Kappelwindeck (Stadt Bühl) stand und
deren Anwesenheit in Neuweier urkundlich für das 13. und 14. Jahrhundert
bezeugt ist. Einige spärliche Baureste blieben von der Burg erhalten, die in den
Renaissancebau einbezogen wurden. Sie umgab ein Wassergraben von 4 m
Tiefe und 8—16 m Breite, der heute zugeworfen ist. Wann die Burg zerstört
wurde, ist unbekannt, vermutlich im Bauernkrieg, als ein Heerhaufen von
aufständischen Bauern auch die Yburg verwüstete. 1548/49 begann der damalige
Besitzer Philipp von Dalberg den Neubau, mit dessen Ausführung er den
Tiroler Lux Renkold, einen in Baden-Baden wohnhaften Baumeister, beauftragte
. Damals erhielt das Schloß das Aussehen und die Anlage, die es im
Grunde bis heute bewahrt hat. Allerdings mußte es in den Kriegen der folgenden
Jahrhunderte wiederholt Plünderungen und Beschädigungen erfahren,
besonders im Dreißigjährigen Krieg (1618—1648), vor allem in den Kriegen

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