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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0249
Ignaz Krohmer, der seine Ausbildung durch den großen Würzburger Baukünstler
Balthasar Neumann erhalten hatte.

Heute beherbergt das Gebäude Polizeidienststellen. Ende 1983 wurde mit
einer umfassenden Renovierung begonnen, bei welcher das stilgerechte Schieferdach
durch ein rotes Ziegeldach ersetzt wurde.

Literatur:

M. Wingenroth, Die Kunsldenkmäler des Kreises Offenburg. Tübingen 1908, S. 510—513; K.
Walter, Die Erbauung des Bezirksamtsgebäudes zu Offenburg, früher Königshof genannt. Offenburg
, [1883]; M. Friedmann, Historischer Rundgang durch die Offenburger Innenstadt. Offenburg
1979, S. 149; Landkreis Offenburg: Liste der Denkmalsobjekte, Stand 1961/62, S. 159ff.;
GLA Karlsruhe. Bausachen 1553. 1697—1699. Landvogtei Ortenau. Konv. 50.

Die Schlösser zu Fessenbach (41)

Michael Friedmann/Nikolaus Harter

Stadt Offenburg (Ortenaukreis), Stadtteil Fessenbach

Name: Vessenbach (1242), Vesinbach (1254)

Zu Fessenbach gehören vier schloßartige Gebäude: der Rieshof, Schloß
Seebach, der Schuckshof und Liebfrauenhof, von denen die beiden ersten im
folgenden behandelt werden.

Der Ort ist ein Winzerdorf und liegt 225 m ü. d. M. 3 Kilometer östlich von
Offenburg in der Vorhügelzone inmitten von Weinbergen.

Der Rieshof, ein Weiler, war ursprünglich ein Wasserschloß, das erstmals in
einer Urkunde vom 3. April 1245 erwähnt wird. Damals war sein Besitzer
Konrad von Riese. Seither wechselte es oft seine Eigentümer. 1350 ging der
Hof von Werner von Ortenberg an den Edelknecht Heinrich von Straßburg,
1387 an das Offenburger Franziskanerkloster und 1398 an das adelige Lehensgeschlecht
von Mollenkopf der Abtei Gengenbach über. 1535 kam das Gut in
den Besitz der Freiherren von Dalberg und 1593 an Knebel von Katzenellenbogen
. 1649 gehörte der Hof einem königlich-spanischen Generalproviantmeister
, Franz Cattani, 1659 der Familie von Neuenstein, 1677 Oberst Gegging,
1684 zum zweiten Male der Abtei Gengenbach. Eine Beschreibung des Riesgutes
aus dem Jahre 1629 nennt „Weiherhaus, Weiherschloß, Weiherhof mit
Scheuer, Stall, Schopf, Gärten zum Wert von 2 000 fl.". Dazu werden noch
große Flächen Äcker, Matten und Reben aufgeführt, aus denen umfangreiche
Gülden und Zinsen flössen. Am 22. September 1689, 13 Tage nach der Zerstörung
Offenburgs, tagte der Offenburger Rat im Rieshof. Zwischen 1729 und
1774 hatte der Gengenbacher Klosterabt einen Streit mit der Ortenauer
Reichsritterschaft durchzustehen, die das Gut „zu billigem Wert" kaufen

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