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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0276
Anmerkungen:

1 Es gab ein einteiliges großes System: Hundsfeld—Straßburg—Hundsmatt und ein dreiteiliges:
Hundsfeld—Straßburg Vestenfeldweg—Fahr zu den Hunden; Fahr zu den Hunden-
Hundsgießen (Rupprechtsau)— Hundsmatt

2 Jeringheim: abgegangener Ort südlich von Kehl

3 Nach Beinert und Rusch soll von diesem Schloß 1910 bei Beginn der Rheinregulierung ein im
Geviert 300 m lange Mauer aus gelben Backsteinen bei Niedrigwasser zum Vorschein gekommen
sein. Sie fiel dem Buhnenbau bei der Schiffbarmachung zum Opfer

4 Hund: schweizer. Kahn, Fähre

5 Bierkeller wurde das Gewölbe erst um 1860

Das Schloß Burneck (45)

Klaus Hornung

Stadt Kehl (Ortenaukreis)

Name: Der Name Burneck, auch Borneck steht im Zusammenhang mit mhd.
brunnen = Quelle, Brunnen.

Von dem Schloß Burneck blieb nichts erhalten; die Wasser des Rheins haben
es weggerissen. Unbekannt ist, wann und von wem es gebaut wurde. Nur spärlich
sind die Zeugnisse seiner Geschichte.

Es lag westlich der Straße Neumühl-Sundheim im Kehler Gewann Hochstein.
Dieser Ort war für die Errichtung eines Schlosses vor allem geeignet, denn an
dieser Stelle überquerten die Landstraßen von Baden-Baden über Bodersweier
und von Offenburg über Neumühl vereint die Kinzig. Hier verließ der Reisende
das Kehler Gebiet, so daß eine Zollstelle errichtet werden durfte, zumal
Kehl als Kondominat eigene Gesetze hatte und eigene Zölle verlangen konnte.
Außerdem war hier eine gewisse Vorkontrolle der „Langen Bruck" möglich.

Besitzer der Burg waren die Straßburger Patrizier Lenzelin (Lenzel). 1347
wurde Klaus Lenzelin mit einem Viertel des Kehler Lehens belehnt. Diesen
Anteil verkaufte Diebold Lenzelin 1455 mit der Burg Burneck an den Markgrafen
Karl von Baden, erhielt ihn aber als Lehen wieder zurück. Auch sein
Nachkomme Melchior Lenzel wurde 1482 mit dem Lehen zu Kenle (Kehl), Je-
ringen und Sundheim mit dem Schloß Borneck von Markgraf Christof belehnt
. 1496 bestand dieses noch, denn in diesem Jahr nahm der Markgraf
100 fl auf das Haus Borneck auf. Jedoch scheint es bald danach von den Fluten
des Rheins weggerissen worden zu sein außer dem Garten, den Markgraf
Philipp (t 1533) für 50 fl verkaufte. Der letzte der Lenzel starb 1591 in Offenburg
.

Literatur:

O. Rusch, Schloß Burneck, in: Ortenau 21/1934, S. 291—292; J. Beinert, Geschichte des badischen
Hanauerlandes unter Berücksichtigung Kehls. Kehl 1909, S. 126—127.

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