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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0338
kann vor allem aus den Dreipaß- und Kleeblattformen der Fenster sowie aus
der Gestaltung der Buckelquader ermittelt werden. Noch mehr Schwierigkeiten
als die Datierung der Entstehungszeit bereitet die Frage, wann die Burg
zerstört worden ist. Dies geschah nach Plünderung der Gebäude durch Brand,
wie man anhand der Überreste feststellen kann.

Christoph Bühler1 ist der Meinung, sie sei durch Walter von Geroldseck 1235
erobert und zerstört worden. Der damalige Besitzer von Lützelhardt sei auf
Seiten König Heinrichs VII. gestanden und habe in seinem Kampf gegen
Friedrich II. und die Geroldsecker, die der kaiserlichen Partei anhingen, angegriffen
.

Karl Hammel2 setzte die Zerstörung der Burg auf Grund der Urkunde von
1257 in das Jahr 1255 (Ortenau) und auf 1257. Uwe Lobbedey3 ließ die aufgefundenen
Münzen und Architekturteile der Burg Lützelhardt nochmals
durch Kenner der Materie untersuchen und begutachten: „Der Zeitansatz
K. Hammels kurz vor 1257 ist wahrscheinlich, muß aber sicher nicht gelten."

Geschichtliche Hinweise lassen jedoch vermuten, daß die Burg in der Zeit der
Geroldsecker Fehde 1261—1271 zerstört, aber sicherlich nicht dem Erdboden
gleichgemacht wurde. Auf jeden Fall wurde die Burganlage aufgrund der Funde
nach etwa 1250 bzw. 1261—1271 nicht mehr ausgebaut bzw. erweitert. Sie
wird danach nur noch in reduzierter Form genutzt worden sein.

Lützelhardt/Seelbach um 1235.

Im letzten Kriege zwischen der Stadt Freiburg im Breisgau und dem Grafen
Egon von Freiburg 1367/684 erfährt man, daß der Priester Hanns Veringer
durch den „Raubritter" Haintzmann Wepplinger, gefangengenommen
wurde, nachdem man seine „täsch und gürtel, und was dar inne was" abgenommen
hatte und ihn „gen Lützelnhart" brachte. Da keine weiteren

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