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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0362
1789 mit seiner gesamten Familie nach dem wenige Jahre zuvor erworbenen
und ausgebauten Altdorfer Besitz fliehen mußte.

Seit dieser Zeit wurde Altdorf zum Hauptsitz des von Freiherr Johann von
Türckheim begründeten rechtsrheinischen Zweiges der Familie, der sich von
da an „Türckheim zu Altdorf" nannte.

Literatur:

Fr. Freiherr von Türckheim, Schloß Altdorf, in: Ortenau 21/1934, S. 542—547; J. B. Ferdinand,
Drei Ortsgeschichten. (Aus Altdorfs Vergangenheit. . .), in: Ortenau 32/1952, S. 197—210.

"nach Unterlagen von H.-E. Frh. von Türckheim.

Das Schloß in Rust (74)

Hubert Kewitz

Gemeinde Rust (Ortenaukreis)

Alter Stammsitz der Freiherrn Böcklin von Böcklinsau, jetzt Teil des „Europa-
Parks Rust". Auch Balthasarburg genannt (wohl nach dem 3. Stammherrn,
Balthasar von B„ der 1500 das unteilbare Familienstammgut errichtete).

Das Rüster Schloß bildet „die für das 16. Jahrhundert typische Zwischenstufe
zwischen mittelalterlichem Palas und barockem Herrenhaus" (J. Schlippe).
Hinter dem schönen Vorhof mit in die südliche Mauer eingelassenen alten
Grabsteinen erhebt sich der dreigeschossige Putzbau (Sockelgeschoß und
zwei von einem schmalen Sandsteinfries geteilte Obergeschosse). Er hat
locker plazierte, zwei- oder dreigeteilte Fenster mit sparsamem Dekor der Zeit
und noch gotisch gekehlten Gewänden und ein hohes Satteldach mit Krüppel-
walmen über Steingiebeln. Die steinernen Schleppgauben sind „rein elsäs-
sisch". Aus der östlichen Frontseite tritt asymmetrisch ein Wendeltreppenturm
in fünf Seiten des Achtecks hervor; der Treppenlauf zeigt sich durch
rautenförmige, gekuppelte Fenster an. Abschluß des Turms durch spitzes
Zeltdach über Fensterkranz. — Die Aufteilung im Innern, mit dem Ern am
Treppenzugang und dem durchgehenden Saal im Hauptgeschoß, folgt dem
zunehmenden Interesse der Bauzeit an wohnbequemer Nutzung; eine zweite
schmale Wendeltreppe, die aus der Südwand vorkragt, besorgt eine zusätzliche
, private Verbindung der oberen Geschosse.

In den Treppenturm führt ein vorzügliches, mit 1577 bezeichnetes Renaissanceportal
. Zwei mit Beschlagwerk versehene Karyatidenpfeiler tragen ein
reiches Gebälk, auf dem eine von Delphinen effektvoll gestützte Aedicula den
Böcklinschen Wappenschild enthält. Er ist nach dem auf 1738 lautenden
Chronogramm erst später eingefügt: „ArX Ista nobILIs BaLtasarbVrg

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