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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0413
denkbar, da die Heidburg die alte Straße vom Breisgau zur Donau beherrschte
und sich ihr entlang überall römische Militärstationen und Wachposten befanden
. Wann und von wem die mittelalterliche Heidburg erbaut wurde, ist nicht
nachweisbar. Als gesicherte Ersterwähnung der Burg gilt das Jahr 1284. In
diesem Jahr verkauften die Grafen von Fürstenberg, die wahrscheinlich die
Burg erbaut hatten, die Heidburg an die Herren von Schwarzenberg5. In einem
Gengenbacher Kopialbuch des 15. Jahrhunderts wird eine Urkunde erwähnt
, laut der Papst Nikolaus IV. im Jahre 1289 dem Kloster Gengenbach
seine Rechte und Besitztümer bestätigt habe. Unter denen wird auch die
Kapelle des Heiligen Michael in „Heidberg" genannt, offensichtlich die
Kapelle der Heidburg, die auf diesen Heiligen geweiht war6. Die Burgkapelle
lag auf der Grenze des Konstanzer und Straßburger Bistums, weshalb in der
Kapelle zwei Altäre waren, von denen der eine, geweihte, zum Konstanzer, der
andere, ungeweihte, zum Straßburger Bistum gehört hatte7.

Später müssen die Fürstenberger die Heidburg wieder zurückgekauft haben,
denn 1351 wird sie wieder als Besitz der Grafen Heinrich und Hug von Fürstenberg
erwähnt: „Heideburg unser vesti, du gelegen ist zwuschent Eltzach
und Haselach uf der höhi . . ."8. Ihr Vater, Graf Götz von Fürstenberg, hatte
seinen Söhnen eine Menge Schulden hinterlassen, so daß ihr Grundbesitz stark
belastet war und die Schulden drückten9. Im selben Jahr mußten die beiden
Grafen die Heidburg und die zu ihr gehörenden vier Meierämter für 500 Mark
Silber an das reiche Freiburger Bürgergeschlecht der Geburen verpfänden.
Heinrich und Hug mußten dafür 10 Prozent Zins bezahlen. Die Freiburger
Gläubiger forderten von den Grafen Heinrich und Hug nicht weniger als fünfzig
Bürgen, darunter einen Herzog und einen Markgrafen und mehrere Grafen,
ein klarer Beweis dafür, daß die Heidburg damals nicht eine kleine, unbedeutende
Feste war, sondern eine wertvolle, mächtige Burganlage. Als die Geburen
den beiden Grafen noch eine Nachzahlung von 50 Mark Silber leisteten,
erhöhte sich der Pfandsatz der Heidburg auf 550 Mark Silber10. Nach dem
Tode seines Bruders Heinrich mußte sich Graf Hug sogar noch in den Lehensdienst
des Straßburger Bischofs Johann begeben und verpfändete ihm auf
zehn Jahre die Stadt und das Schloß Haslach, die Stadt und die Burg Bräun-
lingen, die Stadt Vöhrenbach, die Burg Zindelstein sowie die „Heydeburg, so
su irloset wurt"11. Es dauerte jedoch noch eine ganze Reihe von Jahren, bis
Graf Hug die Burg wenigstens teilweise „einlösen" konnte. Erst 1368 war er
in der Lage von den 550 Mark Silber 425 Mark Silber zurückzuzahlen, worauf
sie ihm wieder aufgelassen wurde.

Die restlichen 125 Mark Silber blieben im Pfandbesitz von Johann von Falkenstein
, einem Schwiegersohn des Berthold Gebur12. Unter Hugs Sohn,
dem Grafen Johann von Fürstenberg-Haslach, ging die Pfandschaft an den
reichen Freiburger Unternehmer Johann Malterer über. Die Pfandsumme erhöhte
sich wieder beträchtlich, da der Sohn Malterers, Martin, für den Grafen
Johann eine Menge Schulden bezahlte, die er auf die Pfandsumme für die

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