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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0474
11 Ebda.

12 Vgl. dazu: I. Gründer, Studien zur Geschichte der Herrschaft Teck. (Schriften zur südwestdeutschen
Landeskunde Bd. 1). Stuttgart 1963, S. 3.

13 Vgl. Historischer Atlas von Baden-Württemberg, Karte V,3: Hochadelsbesitz im 12. Jahrhundert
(Zähringer/Welfen).

14 Vgl. A. Schäfer, Die Höllentalstraße. Ihre Erschließung und ihre Bedeutung für den Handelsverkehr
vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, in: Geschichte, Wirtschaft, Gesellschaft. Festschrift
für Clemens Bauer zum 75. Geburtstag, hg. von E. Hassinger, J.H. Müller, H. Ott.
Berlin 1974, S. 111—151; K.S. Bader, Kürnburg, Zindelstein und Warenburg. Stützpunkte
der Zähringerherrschaft über Baar und Schwarzwald, in: Schauinsland 64/1937, S. 93—128.

15 K.S. Bader, Kürnburg, a.a.O., S. 125.

16 Ebda.

Die Klingenburg im Hinter-Lehengericht (101)

Hans Harter

Stadt Schiltach (Landkreis Rottweil), Ortsteil Hinter-Lehengericht

Die auf dem Burbachfelsen (559 m u.d.M.) im Hinter-Lehengericht gelegene
Klingenburg wird üblicherweise das „Schlößle" genannt. Der ursprüngliche
Namen ist dem Schiltacher Lagerbuch von 1591 zu entnehmen: Ein „Alt
Burgstadel, Clingenburg genant"1.

Diese Burgstelle besteht in der Hauptsache aus einem bis zu 4 m hohen Schutthügel
, an dessen Nord- und Westseite große, sorgfältig behauene Sandsteinbuckelquader
im Boden stecken. Über 6,8 m bzw. 4 m Länge bilden sie einen
rechtwinkligen Mauerverband, dessen Ecke noch aus zwei Lagen besteht. Er
ist mit Kalkmörtel aufgeführt und mit Granitbruchsteinen hintersetzt, stellt
also den äußeren Mantel eines Bauwerkes dar, das eindeutig aus dem Mittelalter
stammt.

Seine Ausmaße und sein Grundriß sind ohne Grabungen nicht genauer festzulegen
, doch dürfte es sich um ein rechteckiges Gebäude, vielleicht sogar um einen
quadratischen Turm gehandelt haben, der in bester Tradition staufischen
Burgenbaues ganz in Buckelquadertechnik errichtet worden ist. Diese Bauweise,
die vorzugsweise ins 13. Jahrhundert gehört, bietet genauere Datierungsmöglichkeiten
. So erlauben die runde Ausbildung der Bossen und die Zangenlöcher
in der Art von „Wolfslöchern" auf die Zeit nach 1230, vielleicht um
1240 oder etwas später, zu schließen2. Zu den noch sichtbaren Resten gehören
auch einige weitere Buckelquader, die in die Stützmauer des vorbeiführenden
Weges eingelassen sind, und ein am westlichen Abhang liegender Tür- oder
Fenstergewandstein. Sie alle lassen noch erahnen, was für ein aufwendiges
und imposantes Bauwerk hier auf den Burbachfelsen einmal gestanden hat.

Zeitgenössische Erwähnungen dieser Anlage sind nicht überliefert, so daß die
aus dem Baubefund gewonnene Datierung den einzigen Hinweis für ihre geschichtliche
Einordnung darstellt. Dazu kommt noch ihr exponierter Standort

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