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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0487
den Felsens die fast kreisrunde Burgstelle, die einen Durchmesser von 22 m
aufweist. Der Ring besteht aus einer zwischen 1,6 bis 2,2 m hohen Trockenmauer
, die auf dem gewachsenen Granitfelsen sitzt. Die von ihr umgebene
Innenfläche ist ohne bauliche Spuren und wird heute als Garten oder Wiese
genützt.

Der noch feststellbare Befund weist auf nicht mehr als das runde Fundament
eines Bauwerkes hin, das wahrscheinlich ein turmartiges Gebäude gewesen ist.
Immerhin wird „das burgstall" im Jahre 1493 als Grenzpunkt des Schenken-
zeller Burgfriedens erwähnt1, war aber schon damals ruinös, wie seine namenlose
Kennzeichnung als „Burgstall" schließen läßt. Anhaltspunkte für eine
Datierung könnten nur durch Grabungen gewonnen werden, so daß das Alter
dieser Anlage vorerst unbestimmt bleiben muß. Auch ihre Funktion ist nicht
ohne weiteres zu erkennen. Hinzuweisen ist jedoch auf einen alten Weg, der
von Schenkenzell über die Kinzig hier am Burgstall vorbei hinauf auf die
Holzebene und zum Brandsteig führte, wo er an das Straßennetz des oberen
Neckargebiets Anschluß fand. Eine Beziehung zu diesem Weg ist durchaus
denkbar, da er den einzigen Zugang in den Schenkenzeller Raum von Osten
gebildet hat und vom Burgstallfelsen aus gut gesichert und überwacht werden
konnte.

Literatur:

H. Fautz, Der Burgstall bei Schenkenzell, in: Ortenau 50/1970, S. 259—262.

Anmerkung:

1 FUB 7, S. 302.

Das Schlößle bei Schenkenzell (103)

Hans Harter

Gemeinde Schenkenzell (Landkreis Rottweil)

Das „Schlößle" liegt nordöstlich von Schenkenzell auf einem über dem Kinzigtal
sich erhebenden Bergkegel (490,5 m U.d.M.).

Daß der schmale, in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bergrücken einstmals
eine Befestigung getragen hat, ist in deutlichen Spuren noch immer zu erkennen
. Ein bis zu 5,5 m tiefer und über 16 m langer Graben zieht sich quer über
das bewaldete Gelände. Er schließt den vorderen Teil des Berges so nach Norden
ab, daß dieser ein für sich stehendes Plateau von etwa lOx 16 m Seitenlänge
bildet. An dessen nördlicher Schmalseite, über dem Graben, stecken
Mauerreste im Boden, die auf ein aus Sandsteinquadern aufgeführtes und mit
stark gemörteltem Bruchsteinwerk hintersetztes schildmauerartiges Bauwerk
schließen lassen. Auf dem dahinter gelegenen Plateau, der eigentlichen Burg-

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