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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0499
Fälle aber haben wir gleich jenseits des Flusses die sichtbare Fortsetzung: das
„Paulischänzle" über dem Schwaibacher Steinbruch. Von dort sind es etwa
1000 Meter Luftlinie bis zum Roßgrabeneck, wo die Anlage wieder gut zu sehen
ist und sich verfolgen läßt bis zur 1100 Meter entfernten „Reig" („Aufm
Schänzle"). Von hier aus sieht man die Linie über den Lieberskopf weitere
2 km hinziehen. An einer Stelle ist sie vom „Wenkweg" angeschnitten, so daß
der Wanderer dort anschaulich das Schanzen-Profil beobachten kann.

Die,,Schwedenschanze" beim Dreimärker Welschensteinach — Prinzbach —
Schuttertal (,,Prinzbacher Eck")

Eine der besterhaltenen, größten und schönsten Redouten liegt auf dem
„Prinzbacher Eck"; die Topogr. Karte 7713 bezeichnet den Punkt 570,7 mit
„Auf der Schanz". Der Volksmund redet von „Schwedenschanze". Man war
zu gewissen Zeiten gerne bereit, das Bestimmungswort „Schweden" zu verwenden
(Schwedenkrieg, -kanonen, -brunnen, -schanze), wohl auf Grund von
lebendigen Erinnerungen an den schrecklichen Dreißigjährigen Krieg.

Zeichnet man die Schanzen des Kinzigtales auf einer Karte ein, könnte man
auf den Gedanken kommen, unser Verteidigungswerk sei als Teil einer Linie
angelegt worden, welche die genannte Strohbacher mit der Prechtaler Schanze
verbindet. Die Vermutung wird noch wahrscheinlicher, weil wir in diesem Gebiet
— zwischen Rebio und Kallenwald — beträchtliche Grabenspuren feststellen
können. Zudem ist in der älteren Literatur der angenommene Verlauf
angedeutet.

Der Haslacher ,,Schanzgraben unter dem Siechenhaus"

Das bisher bekannte älteste schriftliche Zeugnis über Schanzen unserer Heimat
stammt von 1610. In diesem Jahr zogen protestantische Uniontruppen
durchs Kinzigtal, worüber ein Bericht3 des damaligen Oberamtmanns vorliegt
, der u.a. den im Haslacher Raum entstandenen großen Schaden feststellt
. Und dann fügt der Schreiber an: „Was nur dessen Ursach, mag ich eigentlich
nit wissen, sorg wohl, der unter Haslach, gleich unter dem Siechenhaus
, aufgeworfene Schanzgraben und sonst ein Sach seien nit die gerinste Ursachen
eines großen, schädlichen Verderben. Wer nur zue gedachter Schanz
geraten und mit interessieret, haben Ew. Gnaden . . . vernommen und wäre
meinem einfältigen guetbedünken nach besser und dem ganzen Kinzigtal nützlicher
, es were dies Schanzgrabens niemaln gedacht worden . . ."

Kinzigtalsperre bei Hausach

Die Lage Hausachs am Zusammenfluß Kinzig-Gutach macht den Ort zu
einem Angelpunkt, und es ist begreiflich, wenn dort sich Burg und Schanze
finden.

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