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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0209
Der Schutterbote

Publizistik und Liberalismus im Lahrer Vormärz
Joachim Sturm

Das Lahrer Stadtarchiv konnte unlängst die (wahrscheinlich) unvollständige
Erstausgabe einer „Schutterbote" genannten Zeitung erwerben, deren vorliegende
Nummern die Monate Januar bis Juni 1833 umfassen. Zwar war das
erstmalige Erscheinen des Schutterboten in der Vormärzzeit bereits vermutet
worden, doch konnte ein genaues Jahr aber bisher nicht angegeben werden.
Das am 18. März 1848 herausgegebene Probeblatt der neu aufgelegten Zeitung
hatte sich nämlich als der „nach unfreiwilligem Winterschlaf neuerstandene
Schutterbote" vorgestellt. Insofern hatte man vor Jahren durchaus
schon zu Recht angenommen, daß das „Blatt nach anfänglichem Erscheinen
von der Zensur"1 verboten worden sei. Damit war aber das Jahr des erstmaligen
Erscheinens dennoch nicht bekannt geworden.

Nach derzeitigen Erkenntnissen scheint alles darauf hinzudeuten, daß der
„Schutterbote" seinen „Winterschlaf" noch im Jahre 1833 angetreten hat, —
bricht doch die im Stadtarchiv vorliegende Sammlung mit der 49. Nummer
vom 18. Juni 1833 ab, obwohl das beigebundene „Lahrer Wochenblatt" für
das ganze Jahr 1833 vorhanden ist.

Wie 1848, so wurde auch 1833 der „Schutterbote" zweimal wöchentlich aufgelegt
mit dem Unterschied jedoch, daß er dienstags und freitags und nicht
mittwochs und samstags wie in seiner zweiten Auflage erschien. Auch war das
Halbjahresabonnement 1833 noch teurer als dasjenige des Jahres 1848: ein
Gulden sechs Kreuzer gegenüber einem Gulden später und dies bei gleichem
Umfang.

Johannes Friedrich Rost: Spiritus rector

Wahrscheinlicher alleiniger Gestalter des „Schutterboten" von 1833 scheint
Johann(es) Friedrich Rost gewesen zu sein, da nur er als „verantwortlicher
Herausgeber, Verleger und Drucker" genannt wird. Ein festangestellter
Redakteur tritt nicht in Erscheinung. Somit darf angenommen werden, daß
alle nicht gezeichneten Artikel aus der Feder Rosts selbst stammen.

Der am 12. September 1802 in Lahr geborene Rost hatte sich nach der Schulzeit
für den Beruf des Buchdruckers entschieden. Nach Lehr- und Wanderjahren
mag er sich, wahrscheinlich im Jahre 1831, in Lahr etabliert haben, denn
in diesem Jahr erwarb er das Bürgerrecht2 und trat in den Ehestand3.

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