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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0324
Zum andern soll die Orgel folgende Register haben, als

Cupel 4 Fuß thon gedeckt (= Copel 8')

octav von Zinn im schein 4 Fuß thon;

(mit „schein" bezeichnet Silbermann den Orgelprospekt)

Flött gedeckt 4 Fußthon;

Nassau die ersten zwey octaven gedeckt 3 schuh ( = Nazard 3')
Mixtur dreyfach thon die größte Pfeife ein schuh;
Cimbel zweyfach;
Ein tremulant.

Subpaß von Holtz 8 schuh gedeckt 16 schuhthon
bestehent in 12 Pfeifen oder 3 bis 4 mehr.

Zum dritten soll die orgel in allen Stücken sein, wie zu Geidertheim außer das der Subpaß und tremulant
darüber. Vor solch werk verspricht die Gemeindt zu zahlen 400 fl sage vierhundert Gulden
Reichswehrung und zwahr in folgenden terminen zu bezahlen.

Auf nechst Künftig Martini hundert Gulden oder längstens auf Weyhnachten, ferner wan die
orgel gesteh ist und tüchtig erfunden wird hundert Gulden.

Und dan das Dritte Hundert über ein Jahr ä termina der Stellung.

Endlich das letzte Hundert über zwey Jahr ä termina der Stellung.

Item verspricht die Gemeindt H: Silbermann und seinem gesellen den Kosten zu geben, so lang er
dranaufsetzt.Item soll Herr Silbermann davon alle Zölle bezahlen. (Schiff und wagen Zoll außge-
nommen.)

Die Gemeindt aber will sie in ihrem Kosten herausführen. Item verspricht Herr Silbermann die
gewährschaft der orgel so lang, biß der vollige Zahlungstermin verfloßen also das wan ein Hauptsächlicher
fehler sich daran finden solte, er schuldig seyn wolle, die orgel wieder zurück zu nehmen
. Letztlich verspricht die Gemeindt Herrn Silbermanns Frau Ehe liebsten über den Kaufschilling
zu geben ein Alte Loui Dör.

Hanß Marx Schultheiß

Hanß Ruf Heimburger

Davitt bittner deß Gerichts

Hanß Wurth deß gerichts

Diebolt biekert gerichtsmann

Jacob Rinkel deß Gerichts

Hanß Kremer gerichtsmann

Hanß Georg Fischer gerichtsmann

Nicklauß Martzloff deß Gerichts

Andreas Silbermann Orgel Macher in Straßburg

Joseph Wörsching hat in seinen zahlreichen Veröffentlichungen über die süddeutsche
Orgelbaukunst auch die Altenheimer Orgel von 1721/22 erwähnt
und stand mit dem Altenheimer Pfarramt zwischen 1936 und 1940 brieflich in
Verbindung4. Er schrieb am 6. Nov. 1936:

„Studien über die von den Straßburger Meistern Andreas und Johann Andreas
Silbermann in Baden erbauten Orgeln haben mich mit Altenheim in Verbindung
gebracht, wo Andreas Silbermann 1722 ein Orgelwerk erstellte, das einzige
über dem Rhein, während sein Sohn J.A. bedeutend glücklicher war. Ich

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