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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 144
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Johann Aberle aus dem Jahre 1963 war der Erbe des Christian Aberle (1884—
1958). Bei dessen Heirat im Jahre 1909 erbte dieser durch Kaufvertrag13 den
Anteil seines Vaters Georg Aberle (1839—1914), der erst im Jahre 1883 geheiratet
und mit seinem Sohn Christian nur ein einziges Kind hatte. Georg Aberle
war seit 1876 im Besitz des Erbes seines Vaters14 Conrad Aberle (1809—1871),
der durch Heirat mit Maria Wäldin, der Tochter des Johann Jakob Wäldin
(1781 —1866) im Jahre 1838 auf den Vogtsbauernhof einheiratet. Er wird
denn auch in Grundbucheinträgen15 von 1849 und 1853 als Viertels-Bauer in
Wellerhöfen genannt und erhielt 1848 seinen Anteil am Vogtsbauernhof aufgrund
des Heiratsvertrages von 1838 grundbuchamtlich überschrieben16. Dieser
Conrad Aberle (Aberlin) stammte aus dem Singersbach und war der Sohn
des dortigen Christian Aberlin.

Die Erbengemeinschaft Summ als Mitbesitzer des Vogtsbauernhofs im Jahre
1963 ging auf Jakob Summ (1860—1947) zurück, dessen Vater Johann Georg
Summ (1816—1906) aus Kirnbach stammte und 1843 Anna Maria Schondel-
maier in Gutach17 heiratete. Diese war wiederum die Tochter des Johann Georg
Schondelmaier (1789—1859), der aus Reichenbach stammte und im Jahre
1816 in Gutach Christine Schultheiß aus St. Georgen geheiratet hatte. Zuvor
aber erkaufte sich Joh. Georg Schondelmaier im Jahre 1816 von Joh. Jakob
Wäldin (1781—1866) einen Anteil am Vogtsbauernhof und dessen Bauernhaus18
. Sowohl Joh. Georg Schondelmaier als auch Joh. Georg Summ kennen
wir daher 1827, 1828 und 1839 sowie 1849 als Achtels-Bauern in den Wellerhöfen
aus dem Grundbuchurkunden19.

Während also die Anteile der beiden Familien Aberle aus dem Jahre 1963 aus
kontinuierlich übergebenem Familienbesitz und aus einem durch Heirat erlangten
Familienanteil stammen, war der Anteil der Familien Schondelmai-
er/Summ erkauft. Dies geschah im Jahre 1816; die Urkunde darüber20 wirft
ein entscheidendes Licht auf die Besitzverhältnisse des Vogtsbauernhofs: Johann
Jakob Wäldin (1781—1866) hatte den Hof als ältester Sohn von seinem
Vater Hans Jakob Wäldin (1744—1820) übernommen. Er muß schon vor
1816 in große Geldschwierigkeiten gekommen sein, denn bis zu diesem Zeitpunkt
hatte er ein Achtel des Hofgutes ohne Hausbeteiligung an Jakob Blum
aus dem Singersbach und ebenso ein solches Achtel an Anna Maria Schissele
verkauft. Er selbst besaß im April 1816 nur noch fünf Achtel des Hofgutes;
sein Bruder Christian Wäldin (1783—1832) war im Besitz des letzten Achtels.
Erneut durch Geldsorgen geplagt, veräußerte Johann Jakob Wäldin am 4.
April 1816 an Joh. Georg Schondelmaier und dessen zukünftige Frau Christina
Storz ein Achtel des Hofgutes und ein Viertel des Bauernhauses.

Damit war die Dreiteilung des Hof- und Hausbesitzes grundgelegt: Johann Jakob
Wäldin besaß die Hälfte des Hauses und die Hälfte des Hofgutes (Vier
Achtel). Er trat seinen Anteil über seine Tochter Maria durch Heirat 1838 und
Übergabe im Jahre 1848 an Conrad Aberlin ab. Ein Achtel des Hofgutes und

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